JD.com bestätigt einen großen Diebstahl in seinem Logistikzentrum bei Paris, der zwischen dem 24. und 26. Dezember stattfand. Lokale Medien schätzten den Schaden auf bis zu 44 Mio. USD (≈37 Mio. EUR); das Unternehmen nennt diese Zahl "völlig übertrieben". Kann JD.com den Schaden begrenzen und die Sicherheitslücke ohne spürbare Gewinnbelastung schließen?

  • Berichten zufolge wurden rund 50.000 Artikel, darunter Smartphones, Laptops und Tablets, entwendet.
  • JD.com widersprach einer Verlustschätzung von 44 Mio. USD.
  • Die Aktie schloss am Freitag bei 29,40 USD (+0,79%); YTD liegt sie rund 15,2% im Minus.

Die Diebstahl-Panne und ihre Folgen

Der Vorfall traf ein erst im Januar 2024 eröffnetes, selbst betriebenes Beschaffungszentrum in der Region Paris. Die genaue Schadenshöhe ermittelt derzeit die französische Polizei. JD.com versucht, Anleger zu beruhigen, indem es die hohe Verlustschätzung zurückweist.

Finanziell dürfte ein Verlust in Millionenhöhe für ein Unternehmen mit laufenden zwölf Monatsumsätzen von rund 180,73 Mrd. USD kurzfristig tragbar sein. Operativ wirft der Fall jedoch Fragen zur physischen Sicherheit und zum Schutz von Lagerbeständen in Europas Ausbauplänen auf.

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Marktreaktion und Bewertungsumfeld

Die unmittelbare Marktreaktion blieb verhalten. Das freundliche Wochenende-Close deutet darauf hin, dass Investoren vorerst Bewertungskennzahlen stärker gewichten als den Vorfall selbst. Auf Jahressicht steht die Aktie jedoch unter Druck.

JD.com notiert mit einem KGV von etwa 9,93 und wurde im November 2025 als "Graham Value All-Star" geführt. In einem volatilen Umfeld chinesischer E-Commerce-Werte 2025 – geprägt von hartem Wettbewerb und geopolitischen Spannungen – erhöht der Diebstahl das operative Risiko bei der Internationalisierung. Anders als reine Niedrigpreis-Anbieter setzt JD.com stark auf Logistik und Eigentum an Assets, sodass die Sicherheit von Lagern eine strategische Bedeutung hat.

Ausblick

In den verbleibenden Handelstagen des Jahres werden Marktteilnehmer auf aktualisierte Verlustschätzungen aus der Pariser Untersuchung achten. Technisch sehen Analysten einen Handelsbereich zwischen 27,16 USD und 31,64 USD bis Februar 2026; die Aktie notiert nahe der Mitte dieses Korridors. Arete Research hatte das Rating kürzlich auf "Neutral" mit einem Kursziel von 32 USD gesetzt.

Kurzfristig gilt: Bestätigen sich hohe Verluste, könnten Q4-Margen und Versicherungsprämien belastet werden; bleiben die Zahlen moderat, dürfte die finanzielle Auswirkung begrenzt sein. Anleger werden konkrete Zahlen aus der Untersuchung und mögliche Angaben zu Versicherungsleistungen als Entscheidungsgrundlage benötigen.

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