IREN Limited vollzieht derzeit einen radikalen Wandel vom reinen Bitcoin-Miner zum Anbieter für KI-Cloud-Infrastruktur. Ein gigantischer 9,7-Milliarden-Dollar-Deal mit Microsoft beflügelt zwar die langfristigen Wachstumsfantasien, doch kurzfristig treten Analysten auf die Bremse. Angesichts der hohen Bewertung und der jüngsten Kursverluste stellt sich die Frage: Wie viel des zukünftigen Erfolgs ist bereits eingepreist?

Goldman Sachs mahnt zur Vorsicht

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat am Donnerstag die Coverage für IREN aufgenommen, zeigt sich jedoch zurückhaltend. Analyst Michael Ng startete mit einer „Neutral“-Bewertung und einem Kursziel von 39 Dollar. Zwar erkennt die Bank das „beispiellose“ Wachstumspotenzial des Unternehmens an, hält die aktuelle Bewertung jedoch für ambitioniert.

Goldman Sachs prognostiziert eine dramatische Umsatzsteigerung von 501 Millionen Dollar im Geschäftsjahr 2025 auf 3,8 Milliarden Dollar im Jahr 2028. Dennoch wird das Verhältnis von Unternehmenswert zum erwarteten operativen Ergebnis (EBITDA) als „relativ voll“ angesehen. Die Sorge der Analysten: Es besteht Unsicherheit darüber, wie stark IREN über den bestehenden Microsoft-Deal hinaus wachsen kann, auch wenn das Unternehmen über beträchtliche Stromkapazitäten verfügt.

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Der Milliarden-Deal als Anker

Kern der bullischen Argumentation bleibt die strategische Neuausrichtung. Der kürzlich verkündete Fünf-Jahres-Vertrag mit Microsoft für ein Rechenzentrum in Texas gilt als transformativ. Die Vereinbarung umfasst unter anderem 5,8 Milliarden Dollar für 76.000 GPUs und die Entwicklung einer 750-Megawatt-Anlage. Zusätzlich treibt IREN den Aufbau einer eigenen Flotte von 40.000 GPUs in British Columbia voran, die jährlich eine Milliarde Dollar an wiederkehrenden Umsätzen im KI-Cloud-Bereich beisteuern soll.

Stimmung hellt sich leicht auf

Während Goldman Sachs vorsichtig bleibt, gibt es von anderer Seite leichte Entspannung. Zacks Research stufte die Aktie am Dienstag von „Strong Sell“ auf „Hold“ hoch. Diese Verbesserung erfolgt in einer Phase hoher Volatilität: Das Papier hat sich von seinem 52-Wochen-Hoch bei 66,51 Euro deutlich entfernt und notiert aktuell bei 30,23 Euro. Der Markt schwankt derzeit zwischen der Angst vor Ausführungsrisiken im KI-Sektor und der Hoffnung auf exponentielles Wachstum.

Marktbeobachter weisen darauf hin, dass die starken Kursschwankungen weniger unternehmensspezifisch sind, sondern IREN zunehmend als Stimmungsbarometer für Investitionen in KI-Infrastruktur gehandelt wird. Der Wettbewerb mit Konkurrenten wie CleanSpark um Verträge mit den großen Technologiekonzernen verschärft sich zusehends.

Ausblick: Zahlenwerk im Fokus

Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich nun auf die Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal 2026, die noch im Dezember erwartet werden. Diese Zahlen müssen zeigen, ob der Umsatzhochlauf im KI-Bereich den Zeitplänen entspricht und wie stark die massiven Infrastrukturinvestitionen die Margen belasten. Entscheidend für die mittelfristige Kursentwicklung wird sein, ob IREN die hohen Erwartungen aus dem Microsoft-Deal operativ untermauern kann.

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