Die IREN-Aktie steht nach einem starken Jahr 2025 massiv unter Druck. Gestern verlor das Papier weitere 11,6 Prozent und rutschte auf rund 35,48 Dollar. Der Grund: Hedgefonds-Legende Paul Tudor Jones hat seine Position nahezu komplett aufgelöst – und die jüngste Kapitalerhöhung über 2,3 Milliarden Dollar verunsichert Anleger zusätzlich.

Tudor Jones zieht sich zurück

Besonders schwer wiegt der Ausstieg eines prominenten Investors. Aktuelle Meldungen zeigen, dass Paul Tudor Jones über 90 Prozent seiner IREN-Position verkauft hat. Sein Hedgefonds Tudor Investment realisierte damit einen Gewinn von rund 40 Millionen Dollar – aus einem Einsatz von 13 Millionen Dollar wurden etwa 53 Millionen.

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Der Zeitpunkt des Exits ist bemerkenswert: Nach einer Rally von rund 270 Prozent seit Jahresbeginn scheint Jones seine Gewinne gesichert zu haben, bevor die Korrektur einsetzte. Das Handelsvolumen lag gestern bei über 46 Millionen Aktien – deutlich über dem Durchschnitt von 26 Millionen. Diese intensive Verkaufswelle signalisiert einen möglichen Stimmungsumschwung unter institutionellen Investoren.

Wandelanleihe belastet

Hinzu kommt die Sorge vor einer Verwässerung der Aktionäre. IREN hat kürzlich eine Wandelanleihe über 2,3 Milliarden Dollar platziert. Das Kapital soll die aggressive Expansion der GPU-Flotte auf 140.000 Einheiten bis 2026 finanzieren. Ein Teil des Geldes fließt zudem in die Refinanzierung bestehender Schulden.

Die Märkte bewerten aktuell jedoch vor allem das Risiko der hohen Verschuldung und die damit verbundene potenzielle Verwässerung. Das ursprüngliche Geschäftsmodell – Bitcoin-Mining – wird zunehmend durch den kapitalintensiven Aufbau von KI-Rechenzentren ersetzt. Diese Transformation birgt erhebliche Ausführungsrisiken.

Microsoft-Deal im Hintergrund

Langfristig setzt IREN auf den Wandel zum Anbieter von Hochleistungs-Rechenkapazität. Im November hatte das Unternehmen einen fünfjährigen GPU-Cloud-Vertrag mit Microsoft im Volumen von 9,7 Milliarden Dollar verkündet. Die Vereinbarung sieht die Lieferung von Nvidia GB300-GPUs aus flüssigkeitsgekühlten Anlagen in Texas vor.

Dieser Deal stützt zwar die strategische Neuausrichtung, wird aber vom Markt derzeit skeptisch bewertet. Im Fokus stehen die enormen Investitionen und Umsetzungsrisiken – nicht die potenziellen künftigen Erlöse.

Technisch angeschlagen

Charttechnisch hat sich das Bild deutlich eingetrübt. Die Aktie notiert klar unter ihren gleitenden 20- und 50-Tage-Durchschnitten. Der 50-Tage-Durchschnitt liegt bei rund 54,84 Dollar – die aktuelle Notierung von 35,48 Dollar signalisiert einen intakten Abwärtstrend. Der Relative-Stärke-Index (RSI) steht bei etwa 38,5 und nähert sich damit dem überverkauften Bereich. Das hohe Verkaufsvolumen deutet allerdings darauf hin, dass die Abwärtsbewegung noch nicht ausgelaufen ist.

Analysten sind gespalten: JPMorgan stuft die Aktie mit "Underweight" und einem Kursziel von 39 Dollar ein – bereits unter dem aktuellen Niveau. Roth Capital bleibt dagegen optimistisch mit "Buy" und einem Ziel von 94 Dollar. Diese Spannbreite von 39 bis 94 Dollar verdeutlicht die extreme Unsicherheit.

Der Markt wartet nun ab, ob die Marke von 35 Dollar als Unterstützung hält oder ob die Korrektur weiter an Fahrt gewinnt.

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