Intel Aktie: Zwischen Hoffnung und Risiko
Intel bekommt frisches Geld von Nvidia – und gleichzeitig neue Fragezeichen bei der Schlüsseltechnologie 18A. Der Konzern arbeitet damit zugleich an der Expansion seiner Fertigung und kämpft mit Zweifeln an einem zentralen Prozessknoten. Entscheidend ist nun, ob das neue Kapital den angeschlagenen Investment Case stützen kann, solange die technischen Bedenken nicht ausgeräumt sind.
Nvidia steigt mit 5 Milliarden Dollar ein
Nvidia hat den Einstieg bei Intel abgeschlossen und rund 5 Milliarden US‑Dollar investiert. Über eine Privatplatzierung wurden 214,8 Millionen Intel‑Aktien zu 23,28 US‑Dollar je Anteilsschein erworben. Damit hält Nvidia nun rund 4,4 % an dem Chipkonzern.
Für Intel bedeutet der Deal vor allem eines: zusätzliche Liquidität in Milliardenhöhe und ein sichtbares Signal eines großen Branchenplayers. Nvidia betont zwar, dass mit der Beteiligung keine besonderen Mitspracherechte verbunden sind, doch die Transaktion wird am Markt als Bestätigung der strategischen Partnerschaft gewertet.
Dieser Einstieg gilt als wesentlicher Treiber für die deutliche Erholung vom 52‑Wochen‑Tief. Gestern schloss die Aktie bei 37,42 US‑Dollar, nur minimal unter dem jüngst markierten Jahreshoch von 37,52 US‑Dollar – nach einem Kursplus von gut 90 % seit Jahresbeginn.
Fab‑Ausbau vs. 18A‑Stopp: Geteilte Stimmung
Parallel zum Kapitaleinstieg prallen zwei Entwicklungen aufeinander, die das Sentiment spürbar spalten:
-
Kapazitätsausbau: Neue Pläne für die Fertigung „Fab 52“ werden von Investoren als konkreter Schritt gewertet, um die Produktionskapazitäten auszubauen. Das zahlt direkt auf die Foundry‑Strategie ein und soll zukünftige Umsätze absichern.
-
18A‑Risiko: Auf der anderen Seite steht der Bericht, dass Nvidia Tests auf Intels 18A‑Prozess gestoppt hat. Genau dieser Technologieknoten ist jedoch zentral für Intels Ambitionen im Foundry‑Geschäft und für die Chance, Aufträge im Bereich leistungsstarker KI‑Chips zu gewinnen.
Die Nachricht zum Teststopp sorgte intraday für Verkaufsdruck, weil sie Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit und Reife des 18A‑Prozesses weckt. Damit stehen positive Impulse durch den Fab‑Ausbau und die Nvidia‑Finanzspritze direkt gegen operative Unsicherheiten beim wichtigsten Technologiesprung.
Kennzahlen und Bewertung im Wandel
Auf technischer Seite spiegelt sich die Neubewertung im Chartbild wider: Die Aktie handelt deutlich über ihren gleitenden Durchschnitten. Der Schlusskurs liegt rund 13 % über dem 50‑Tage‑ und mehr als 50 % über dem 200‑Tage‑Durchschnitt. Der 14‑Tage‑RSI von 61,8 signalisiert einen klaren Aufwärtstrend, aber noch keinen extrem überkauften Zustand.
Fundamental bleibt die Ausgangslage anspruchsvoll:
- Für das vierte Quartal 2025 stellt Intel einen Gewinn je Aktie von 0,08 US‑Dollar in Aussicht.
- Auf Jahressicht rechnen Analysten im Konsens dennoch mit einem negativen Ergebnis von etwa –0,11 US‑Dollar je Aktie.
- Die Erlöse im laufenden Quartal werden auf 13,38 Milliarden US‑Dollar geschätzt, was einem Rückgang von 6,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Damit befindet sich die Aktie zwar in einer klaren Erholungsphase, das operative Fundament ist aber noch nicht wieder auf stabilen Wachstumspfad zurückgekehrt. Die hohe Volatilität der vergangenen 30 Tage – auf Jahresbasis über 70 % – unterstreicht die Nervosität im Markt.
Fazit: Nvidia‑Deal stützt, 18A bleibt Knackpunkt
Die abgeschlossene Beteiligung von Nvidia verschafft Intel spürbar finanziellen Spielraum und stärkt die Wahrnehmung der Foundry‑Story. Gleichzeitig zeigt der Stopp der 18A‑Tests, wie sensibel der Markt auf jede Nachricht zur technologischen Umsetzung reagiert.
Kurzfristig wirkt die Nvidia‑Transaktion wie ein Boden unter dem Kurs, zumal die Aktie nahe am 52‑Wochen‑Hoch notiert. Für weiteres Aufwärtspotenzial bleibt jedoch zentral, dass Intel bei 18A belastbare Fortschritte liefert und die angekündigte Kapazitätserweiterung in Fab 52 mit operativer Leistung unterlegt.
Intel-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Intel-Analyse vom 31. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Intel-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Intel-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Intel: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








