Intel hat diese Woche eine strategische Partnerschaft mit Indiens Tata Group verkündet – gleichzeitig gerät CEO Lip-Bu Tan wegen möglicher Interessenkonflikte in die Kritik. Die Aktie verlor am Donnerstag 3,1 Prozent und notierte zwischenzeitlich bei 39,08 US-Dollar.

Tata-Allianz für Indiens KI-Markt

Am 8. Dezember 2025 unterzeichneten Intel und die Tata Group eine Absichtserklärung zum Aufbau eines Halbleiter-Ökosystems in Indien. Die Zusammenarbeit umfasst Chipfertigung und Packaging in Tatas geplanten Produktionsstätten sowie die Entwicklung von KI-PC-Lösungen für den indischen Markt.

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Kernelemente der Partnerschaft:
- Fertigung von Intel-Produkten in Tata-Anlagen für lokale Märkte
- Gemeinsame Entwicklung fortschrittlicher Packaging-Technologien
- Skalierter Einsatz von KI-PC-Lösungen für Verbraucher und Unternehmen

"Intels Technologie hat Jahrzehnte des Fortschritts vorangetrieben. Unsere Ambition ist es, unsere Reichweite zu erweitern und noch größeren Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen", erklärte CEO Lip-Bu Tan. Indien dürfte bis 2030 zu den fünf größten Computing-Märkten weltweit aufsteigen.

N Chandrasekaran, Chairman von Tata Sons, betonte: "Die Tata Group ist fest entschlossen, eine robuste Halbleiterindustrie in Indien aufzubauen. Diese strategische Allianz würde unsere Bemühungen beschleunigen."

Vorwürfe gegen den CEO

Nur zwei Tage später berichtete Reuters über potenzielle Interessenkonflikte. Tan hatte demnach im Sommer 2025 dem Intel-Vorstand vorgeschlagen, das KI-Chip-Start-up Rivos zu übernehmen – bei dem er selbst als Chairman tätig ist.

Der Vorstand habe Tan auf den Interessenkonflikt hingewiesen. Im September sicherte sich schließlich Meta Platforms das Start-up, wobei der Bieterwettbewerb die Bewertung über die ursprünglich angestrebten 2 Milliarden US-Dollar trieb.

Intel verteidigte seinen CEO: "Das Unternehmen hat ein unerschütterliches Engagement für höchste Standards der Unternehmensführung." Tans "umfangreiche Beziehungen im globalen Halbleiter-Ökosystem seien von unschätzbarem Wert", so die Firma.

Analystenstimmen bleiben zurückhaltend

Die durchschnittliche Empfehlung für Intel liegt bei "Reduce", das Kursziel im Konsens bei 34,84 US-Dollar. Von 34 Analysten raten 2 zum Kauf, 24 zum Halten und 8 zum Verkauf.

Die nächsten Wochen dürften zeigen, ob die Indien-Offensive die Skepsis der Analysten entkräften kann – oder ob die Governance-Fragen zur Belastung werden.

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