Der Leasing-Spezialist Grenke präsentiert beeindruckende Quartalszahlen – doch die Börse reagiert mit einem Schulterzucken. Während das Neugeschäft um fast 10% wächst und die Profitabilität neue Höhen erreicht, bleibt die Aktie weit unter ihrem Potenzial. Was steckt hinter dieser irritierenden Diskrepanz?

Operativer Höhenflug gegen Börsenflaute

Grenke liefert im zweiten Quartal 2025 klare Beweise für seine Marktstärke:

  • Leasingneugeschäft: +9,8% auf 867,4 Mio. Euro
  • Deckungsbeitrag 2 (DB2): +13,5% auf 148,6 Mio. Euro
  • DB2-Marge: Steigt auf 17,1% – über den eigenen Zielen

"Diese Zahlen sollten eigentlich Begeisterungsstürme auslösen", kommentiert ein Marktbeobachter. Doch stattdessen notiert die Aktie trotz eines 28%-Plus im letzten Monat noch immer 37% unter dem 52-Wochen-Hoch.

Der rätselhafte Widerstand

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Was hält Anleger davon ab, auf den Zug aufzuspringen? Experten vermuten mehrere Gründe:

  1. Makro-Skepsis: Die allgemeine Zurückhaltung gegenüber Finanzdienstleistern in der aktuellen Zinsumgebung
  2. Internationale Expansion: Die Wachstumsambitionen in neuen Märkten bergen Risiken
  3. Vergangenheitslast: Die Erinnerung an frühere Herausforderungen sitzt tief

Interessanterweise zeigt der RSI von 67, dass die Aktie technisch gesehen bereits in den überkauften Bereich gerutscht ist – ein Zeichen für die jüngste Rally, aber auch für mögliche Kurzkorrekturen.

Fazit: Geduldsprobe für Anleger

Grenke demonstriert operativ eindrucksvoll, was in ihm steckt. Doch bis der Markt diese Leistung voll anerkennt, scheint noch etwas Geduld nötig. Für langfristig orientierte Investoren könnte die aktuelle Bewertung jedoch eine Chance bieten – vorausgesetzt, das Unternehmen kann seinen Kurs halten. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der operative Erfolg anhält oder die Skepsis am Ende doch berechtigt war.

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