Grenke Aktie: Gewinneinbruch schockt Anleger

Grenke sorgt für einen Paukenschlag in der Finanzwelt: Der Leasingspezialist musste einen dramatischen Gewinneinbruch von über 40 Prozent im ersten Halbjahr verkünden. Während das operative Geschäft durchaus wächst, fressen explodierende Risikokosten die Erträge förmlich auf. Kann das Unternehmen die Kurve noch kriegen?
Risikokrise erreicht neue Dimension
Der Schock sitzt tief bei den Anlegern. Das Konzernergebnis brach auf magere 26,2 Millionen Euro zusammen – verglichen mit 45,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum ein Rückgang um über 40 Prozent. Die Ursache liegt auf der Hand: Die Kosten für Risikovorsorge und Schadensabwicklung explodierten regelrecht.
Allein im zweiten Quartal verschlangen diese Posten 47,1 Millionen Euro – ein massiver Anstieg gegenüber den 28,3 Millionen Euro des Vorjahres. Die schwierige makroökonomische Lage mit steigenden Insolvenzzahlen schlägt damit voll auf die Grenke-Bilanz durch.
Paradox: Starkes Geschäft, schwache Zahlen
Hier zeigt sich das Dilemma des Unternehmens in aller Deutlichkeit. Das operative Ergebnis vor Risikokosten legte sogar um beachtliche 12,2 Prozent auf 71,5 Millionen Euro zu. Das Leasinggeschäft floriert also – doch die hohe Risikovorsorge macht alle Fortschritte zunichte.
Die wichtigsten Zahlen auf einen Blick:
- Konzernergebnis H1 2025: 26,2 Mio. Euro (Vorjahr: 45,0 Mio. Euro)
- Aufwand Risikovorsorge Q2: 47,1 Mio. Euro (Vorjahr: 28,3 Mio. Euro)
- Leasingneugeschäft Q2 wuchs um 9,8% auf 867,4 Mio. Euro
- Schadenquote sank auf 1,7% (von 1,9% in Q1)
Hoffnungsschimmer oder Zweckoptimismus?
Trotz der schockierenden Zahlen hält das Management eisern an seiner Jahresprognose fest. Grenke erwartet weiterhin ein Konzernergebnis zwischen 71 und 81 Millionen Euro für das Gesamtjahr. Das würde bedeuten: In der zweiten Jahreshälfte müsste sich die Situation dramatisch verbessern.
Diese Zuversicht gründet offenbar auf der Annahme, dass das Plateau der Belastungen erreicht ist. Tatsächlich zeigen sich erste zaghafte Lichtblicke: Die Schadenquote sank bereits von 1,9 Prozent im ersten auf 1,7 Prozent im zweiten Quartal.
Bewährungsprobe für das Management
Die nächsten Monate werden zur Bewährungsprobe für Grenke. Können die Risikokosten tatsächlich sinken? Schlägt sich die operative Stärke endlich wieder im Nettoergebnis nieder? Die Cost-Income-Ratio von 56,4 Prozent und das robuste Neugeschäftswachstum von knapp zehn Prozent zeigen: Die Grundsubstanz stimmt.
Doch solange die Risikokosten die Erträge auffressen, bleiben Anleger skeptisch. Die Aktie spiegelt diese Unsicherheit wider – trotz positiver operativer Signale kämpft sie weiter mit erheblichem Gegenwind.
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