Grenke Aktie: Licht im Tunnel?

Die schwierige Phase scheint allmählich überwunden. Der Leasingspezialist aus Baden-Baden meldet für das erste Halbjahr 2025 ein Konzernergebnis von 26,2 Millionen Euro - zwar deutlich weniger als die 45 Millionen im Vorjahreszeitraum, aber die Entwicklung zeigt in die richtige Richtung.
Besonders ermutigend: Im zweiten Quartal kletterte der Gewinn auf 16 Millionen Euro, nachdem es im ersten Quartal nur magere 10 Millionen waren. "Mit der deutlichen Gewinnsteigerung im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal haben wir die Trendumkehr eingeleitet", erklärt Konzernchef Sebastian Hirsch selbstbewusst.
Insolvenzen belasten weiterhin
Die Hauptbelastung bleibt bestehen: Zahlreiche Kundenpleiten drücken auf die Bilanz. Die Schadenquote lag im ersten Halbjahr bei 1,7 Prozent, verglichen mit nur 1,1 Prozent im Vorjahreszeitraum. Allerdings verbesserte sie sich bereits von 1,9 Prozent im ersten Quartal auf 1,7 Prozent im zweiten Quartal.
Das Ergebnis aus Schadensabwicklung und Risikovorsorge verschlechterte sich im zweiten Quartal auf minus 47,1 Millionen Euro - ein deutlicher Anstieg gegenüber den minus 28,3 Millionen im Vorjahr. Dennoch bleibt Finanzvorstand Martin Paal optimistisch: "Wir gehen davon aus, das Plateau hinter uns gelassen zu haben."
Operativ läuft es rund
Abseits der Schadensproblematik zeigt sich das Unternehmen in beeindruckender Verfassung. Das Leasingneugeschäft wuchs im zweiten Quartal um beachtliche 9,8 Prozent auf 867,4 Millionen Euro. Die Zinserträge stiegen sogar um 24,7 Millionen auf 165 Millionen Euro.
Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich auf 56,4 Prozent und liegt damit klar im angestrebten Bereich unter 60 Prozent. Gleichzeitig wuchs die Belegschaft planmäßig um 6,2 Prozent auf 2.315 Vollzeitäquivalente.
Franchising-Kapitel wird geschlossen
Ein wichtiger strategischer Meilenstein steht kurz bevor: Die Übernahme der verbliebenen Franchisegesellschaften ist praktisch abgeschlossen. Der Gesamtkaufpreis aller ursprünglichen Franchisegesellschaften liegt bei rund 70 Millionen Euro und bewegt sich im erwarteten Rahmen.
Mit Chile ist bereits eine weitere Gesellschaft zu 100 Prozent übernommen, Lettland und drei kanadische Landesgesellschaften folgen zeitnah. "Wir werden dieses Kapitel endlich schließen", betont Hirsch.
Die Jahresprognose bleibt unverändert: Grenke peilt ein Leasingneugeschäft zwischen 3,2 und 3,4 Milliarden Euro sowie ein Konzernergebnis von 71 bis 81 Millionen Euro an. Bei einem aktuellen Halbjahresergebnis von 26,2 Millionen erscheint dieses Ziel durchaus erreichbar.
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