Die britische Finanzaufsicht FRC hat eine brisante Untersuchung gegen Deloitte eingeleitet – und rüttelt damit erneut am Fundament von Glencore. Im Fokus: Die Prüfung der Bilanzen während eines massiven Bestechungsskandals. Während der Konzern mit Aktienrückkäufen gegensteuert, fragen sich Anleger: Reicht das, um das Vertrauen zurückzugewinnen?

Schmiergeld-Affäre kommt zurück

Die FRC durchleuchtet Deloittes Rolle bei der Prüfung der Glencore-Bilanzen zwischen 2013 und 2020. Ein brisanter Zeitraum:

  • 2022 verurteilte ein Gericht Glencore zu einer Strafzahlung von 281 Millionen Pfund
  • Mitarbeiter sollen Bestechungsgelder in Millionenhöhe an afrikanische Beamte geschleust haben
  • Nun steht der Vorwurf im Raum, Deloitte habe Risiken von Gesetzesverstößen nicht ausreichend berücksichtigt

"Die Untersuchung wirft ein grelles Licht auf die damaligen Kontrollmechanismen", kommentiert ein Marktbeobachter. "Das ist kein alter Hut – solche Altlasten können jederzeit wieder hochkochen."

Aktienrückkäufe als Rettungsanker?

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Während die Vergangenheit den Rohstoffriesen einholt, versucht das Management mit einem milliardenschweren Aktienrückkaufprogramm Stabilität zu signalisieren. Erst gestern erwarb Glencore erneut 900.000 eigene Anteile. Doch können diese Maßnahmen die fundamentalen Sorgen wirklich zerstreuen?

Die nächsten Wochen werden entscheidend:

    1. Juli: Halbjahres-Produktionsbericht
    1. August: Generalversammlung zu neuen Rückkaufregeln
    1. August: Veröffentlichung der Halbjahreszahlen

Mit einem RSI von 72,7 zeigt die Aktie technisch überkauft – doch die hohe Volatilität von 33,77% spiegelt die Nervosität der Anleger wider. Nach einem 13,35%-Plus im letzten Monat steht die Frage im Raum: Wird Glencore die juristischen Altlasten endgültig los – oder droht ein Rückschlag?

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