Gerresheimer Aktie: Total-Crash!
Ein altbekanntes Gesicht kehrt inmitten der tiefen Krise an die Spitze zurück. Während die BaFin Bilanzunregelmäßigkeiten prüft und Gewinnwarnungen den Kurs zerlegen, übernimmt Ex-CEO Uwe Röhrhoff erneut das Ruder. Kann der Retter das sinkende Schiff noch steuern?
Radikaler Vorstands-Austausch
Innerhalb weniger Wochen wurde der gesamte Vorstand ausgetauscht. Röhrhoff folgt auf Dietmar Siemssen, der nach sieben Jahren im gegenseitigen Einvernehmen geht. Für den MDAX-Konzern ist der neue Chef kein Unbekannter - er führte das Unternehmen bereits bis 2017.
Dieser Schachzug signalisiert deutlich: Mit erfahrener Führung soll die Stabilität zurückkehren. Doch die Herausforderungen sind gewaltig.
BaFin-Prüfung und Gewinnwarnungen
Der drastische Personalwechsel ist direkte Folge monatelanger Turbulenzen. Im Fokus steht die laufende BaFin-Untersuchung wegen möglicher Bilanzunregelmäßigkeiten, die den Druck auf die Aktie massiv erhöhte.
Die angespannte Lage wird durch mehrfache Prognosekorrekturen nach unten zusätzlich verschärft. Die operative Leistung bleibt damit das zentrale Problemfeld - und die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- Seit Jahresanfang: -61%
- Letzte 12 Monate: -65%
- Aktuell nur 1,94% über dem 52-Wochen-Tief
Strategische Weichenstellung
Neben der Aufarbeitung der Bilanz-Unstimmigkeiten steht eine komplette Neuausrichtung an. Die neue Führung muss entscheidende Weichen stellen - und könnte dabei radikal vorgehen.
Mögliche Strategie-Änderungen:
- Abspaltung des Formglas-Geschäfts
- Fokus auf wachstumsstarke Hightech-Verpackungen
- Gezieltere Ausrichtung auf Pharma- und Biotechbranche
Der RSI von 17,7 signalisiert extrem überverkaufte Bedingungen. Doch ist das eine Chance oder Falle? Die Volatilität von 75% zeigt: Anleger fürchten weitere negative Überraschungen.
Der Umbruch im Management könnte den strategischen Entscheidungen neuen Schwung verleihen. Doch die Frage bleibt: Reicht Röhrhoffs Erfahrung aus, um das Unternehmen aus der tiefen Krise zu führen?
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