Ein Kursminus von über 60 Prozent und der Abstieg aus dem MDAX markieren das Ende eines desaströsen Börsenjahres 2025 für den Verpackungsspezialisten. Unregelmäßigkeiten in der Bilanz zerstörten das Vertrauen der Anleger nachhaltig. Doch während einige Großinvestoren Positionen glattstellen, baut Goldman Sachs die Anteile massiv aus – was steckt hinter diesen gegensätzlichen Bewegungen?

Bilanzfehler und Index-Verlust

Der massive Kursverfall resultiert primär aus eingestandenen Fehlbuchungen in Höhe von insgesamt 38 Millionen Euro für die Jahre 2023 und 2024. Diese Korrektur drückte das bereinigte EBITDA des laufenden Jahres um vier Millionen Euro und rief die Finanzaufsicht BaFin auf den Plan. Die Konsequenzen für die Marktstellung waren gravierend: Am 22. Dezember verlor das Unternehmen seinen Platz im MDAX. Der Abstieg in den SDAX löste automatische Verkäufe durch Index-Fonds aus und verstärkte den Abwärtsdruck.

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Großbanken agieren gegensätzlich

Hinter den Kulissen zeigen aktuelle Stimmrechtsmitteilungen eine signifikante Divergenz bei institutionellen Investoren. Goldman Sachs hat den Zugriff auf Stimmrechte auf knapp 19 Prozent erhöht. Auffällig ist dabei der hohe Anteil an Finanzinstrumenten (rund 9 Prozent), was Marktbeobachter eher als komplexe Absicherungsstrategie denn als reines langfristiges Investment werten. Im scharfen Kontrast dazu meldete BNP Paribas einen vollständigen Ausstieg aus dem Handelsbestand (0 Prozent), während JPMorgan weiterhin mit rund 7 Prozent investiert bleibt.

Analysten bleiben skeptisch

Die fundamentale Lage belastet die Bewertung zusätzlich. Das Management prognostiziert für das kommende Jahr einen Umsatzrückgang von zwei bis vier Prozent sowie eine Marge unterhalb der ursprünglichen Ziele. Entsprechend vorsichtig agieren die meisten Analysten:
* Bernstein ("Underperform") und DZ Bank ("Verkaufen") sehen mit Kurszielen zwischen 23 und 26 Euro weiteres Abwärtsrisiko.
* Lediglich Jefferies erkennt mit einem Ziel von 34,10 Euro Aufholpotenzial, gestützt auf eine mögliche technische Gegenbewegung.

Mit einem aktuellen Kurs im Bereich von 27,70 Euro notiert das Papier weit unter der technisch relevanten 200-Tage-Linie von knapp 44 Euro. Solange das Unternehmen die operative Wende nicht nachweist und die Buchhaltungsthemen nicht restlos geklärt sind, dürfte die Volatilität auch zum Jahresstart 2026 hoch bleiben.

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