Nach einem massiven Kursverfall von rund 70 Prozent im Jahr 2025 setzen Top-Manager ein deutliches Zeichen. Angeführt vom neuen Finanzvorstand investiert die Führungsetage Millionenbeträge in das eigene Unternehmen. Marktteilnehmer werten dies als potenzielles Signal für eine Bodenbildung bei dem unter Druck geratenen Zahlungsdienstleister.

Vertrauensbeweis in der Krise

Die am Donnerstag veröffentlichten Meldungen sprechen eine klare Sprache: Finanzvorstand Paul Todd, erst seit Oktober im Amt, erwarb 17.000 Aktien im Durchschnittskurs von 62,41 US-Dollar. Mit diesem Investment von rund 1,06 Millionen US-Dollar steigerte er seinen Bestand schlagartig um 228 Prozent. Ihm folgte Chefjurist Adam Rosman mit einem Kaufvolumen von knapp 500.000 US-Dollar.

Bemerkenswert ist das Timing dieser Transaktionen. Es handelt sich um die ersten signifikanten offenen Marktkäufe durch Fiserv-Insider seit über vier Jahren. Die Aktie versucht derzeit, im Bereich von 60 bis 65 US-Dollar einen Boden zu finden, nachdem das Papier im Jahresverlauf dramatisch an Wert verloren hatte. Am Donnerstag reagierte der Kurs bereits mit einem Plus von 2,4 Prozent.

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Strategische Neuausrichtung

Die Insiderkäufe flankieren den radikalen Umbau durch CEO Mike Lyons, der das Unternehmen seit Mai führt. Nach einem enttäuschenden dritten Quartal, geprägt von verfehlten Gewinnerwartungen und einer Prognosesenkung aufgrund schwächelnder internationaler Märkte, rief Lyons einen "strategischen Reset" aus.

Seit dem 1. Dezember sollen neue Co-Präsidenten für die Sparten Merchant und Financial Solutions das Ruder herumreißen. Das Management priorisiert nun langfristige Wertschöpfung vor kurzfristiger Ergebnisoptimierung, um das verspielte Anlegervertrauen zurückzugewinnen.

Historisch günstige Bewertung

Der massive Abverkauf hat die Bewertung der Aktie auf ein historisch niedriges Niveau gedrückt. Fiserv wird aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von unter 10 auf Basis der erwarteten Gewinne gehandelt. Die aggressiven Zukäufe des CFOs legen nahe, dass die Führungsebene den Kursrutsch als überzogen betrachtet. Zudem sollen die integrierten Übernahmen von Payfare und der Smith Consulting Group die Position im Bereich Embedded Finance für das Jahr 2026 stärken.

Trotz der millionenschweren Vertrauensbeweise aus der Führungsetage bleiben Analysten vorerst vorsichtig und verharren mehrheitlich bei "Halten"-Voten. Entscheidend für eine nachhaltige Trendwende werden die kommenden Zahlen zum vierten Quartal sein. Dann muss das neue Management beweisen, dass die versprochene operative Disziplin und das organische Wachstum auch tatsächlich realisiert werden.

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