Fiserv Aktie: Einstieg im Sturzflug?
Die Situation bei Fiserv ist widersprüchlich. Während der Aktienkurs weit unter seinen historischen Höchstständen notiert und Analysten zur Vorsicht mahnen, nutzt das Top-Management die tiefen Kurse für massive Zukäufe. Anleger stehen vor der Entscheidung: Wiegen die neu aufgekommenen rechtlichen Risiken schwerer als die historisch niedrige Bewertung?
Insider nutzen den Kursverfall
Das wohl stärkste Signal für Value-orientierte Anleger lieferten am Wochenende die offiziellen Insider-Meldungen. Adam Rosman, Executive Vice President und Chefjurist (General Counsel) bei Fiserv, erwarb 7.900 Aktien zu einem Durchschnittskurs von 63,19 US-Dollar. Mit diesem Investment von knapp 500.000 US-Dollar setzt Rosman ein deutliches Zeichen des Vertrauens in die langfristigen Aussichten des Unternehmens.
Unterstützt wird diese Zuversicht durch Aktivitäten auf institutioneller Seite. Die Baupost Group hat kürzlich eine neue Position aufgebaut und 895.000 Aktien im Wert von rund 154 Millionen US-Dollar erworben. Diese Käufe stehen im scharfen Kontrast zur Kursentwicklung der letzten Monate, die die Aktie vom 52-Wochen-Hoch bei 238,59 US-Dollar auf das aktuelle Niveau von rund 66 US-Dollar drückte.
Gegenwind durch Analysten und Justiz
Trotz der Insider-Käufe bleibt die Stimmung am Markt fragil. JPMorgan stufte die Aktie am Freitag von „Overweight“ auf „Neutral“ herab und senkte das Kursziel auf 85 US-Dollar. Zwar impliziert dieses Ziel noch immer Aufwärtspotenzial vom aktuellen Schlusskurs (66,28 US-Dollar), doch der Entzug der Kaufempfehlung dämpft die Hoffnungen auf eine schnelle Erholung.
Zusätzlicher Druck entsteht durch juristische Schritte: Die Kanzlei Kirby McInerney LLP reichte am 6. Dezember eine Sammelklage im Namen der Investoren ein. Solche Klagen folgen häufig auf signifikante Kursverluste und werfen dem Management oft irreführende Kommunikation vor, wenngleich konkrete Details zu den Anschuldigungen noch ausstehen.
Operative Schritte und Bewertung
Operativ arbeitet Fiserv weiter an der Strategie, höherwertige Software-Umsätze zu generieren. Anfang Dezember integrierte das Unternehmen die BLAST-Kreditplattform in sein Portico-System, um die Arbeitsabläufe für Kreditgenossenschaften zu optimieren. Um die Kommunikation mit der Wall Street in dieser turbulenten Phase zu verbessern, wurde zudem Walter Pritchard als neuer Head of Investor Relations ernannt.
Fundamental betrachtet hat sich die Bewertung deutlich von der historischen Performance entkoppelt. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 10,24 notiert Fiserv signifikant unter dem Durchschnitt des breiteren Tech-Sektors. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt mit 121,08 US-Dollar weiterhin weit über dem aktuellen Kurs, was darauf hindeutet, dass viele Marktbeobachter den Abverkauf als überzogen bewerten.
Ausblick
In der kommenden Woche dürfte die neue Sammelklage zunächst für erhöhte Volatilität sorgen. Technisch versucht die Aktie, eine Bodenbildung oberhalb der Unterstützung bei 60 US-Dollar zu erreichen. Ein Bruch dieser Marke könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen, während erst eine Rückeroberung der 70-US-Dollar-Marke ein erstes technisches Signal für eine mögliche Trendwende wäre.
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