Selten hat eine Analystenflut einen DAX-Konzern derart brutal erwischt: Innerhalb weniger Tage stürzten gleich vier renommierte Investmentbanken ihre Urteile für den Spezialchemiekonzern ab – mit verheerenden Folgen. Goldman Sachs rät nun sogar explizit zum Verkauf, Jefferies warnt vor einer ungedeckten Dividende. Die Quittung folgte prompt: Die Evonik Aktie sackte auf ein historisches Allzeittief. Stehen Anleger hier vor einem endlosen Abwärtsstrudel?

Vier Banken, ein vernichtendes Urteil

Die Dimension der Herabstufungen ist außergewöhnlich. Barclays kappte ihr Kursziel von 25 auf nur noch 16 Euro und nahm gleichzeitig die Kaufempfehlung zurück. Doch damit nicht genug:

  • Goldman Sachs: Stufte von "Neutral" auf "Sell" herab – neues Kursziel 11,60 Euro (zuvor 16,50 Euro)
  • Jefferies: Rating-Abstufung auf "Underperform" – Kursziel nur noch 12,20 Euro statt 15,10 Euro
  • Citigroup: Kursziel von 22 auf 18 Euro reduziert, hält aber am "Buy"-Rating fest

Die Analysten von Barclays treffen einen Nerv: Die europäische Chemiebranche sei strukturell angeschlagen. Ohne Zugang zu billigem Gas oder massiven Kapazitätsabbau drohe ein "unerbittlicher Abwärtsstrudel".

Methionin-Desaster und Dividenden-Schock

Besonders alarmierend klingen die Einschätzungen von Goldman Sachs zur Methionin-Sparte. Das tierische Futtereiweiß, ein wichtiges Standbein von Evonik, steht unter anhaltendem Preisdruck – verschärft durch wachsende Konkurrenzkapazitäten. Die Folge: Goldman senkte die mittelfristigen Gewinnprognosen drastisch.

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Noch brisanter wird es bei Jefferies: Die Analysten rechnen für 2027 mit einer Erholung von weniger als 20 Prozent der vom Konzern selbst gesteckten Ziele. Ihre Warnung sitzt: Die Dividende könnte für längere Zeit nicht mehr durch den operativen Cashflow gedeckt sein. Für dividendenorientierte Anleger eine Hiobsbotschaft, die den Verkaufsdruck weiter anheizt.

Allzeittief mit Ansage

Die Reaktion des Marktes ließ nicht auf sich warten. Am Dienstag markierte die Evonik Aktie bei 13,55 Euro ein neues historisches Tief – der Jahresverlust weitete sich auf knapp 20 Prozent aus. Mit einem RSI von lediglich 15,8 bewegt sich die Aktie in extrem überverkauftem Terrain, was kurzfristig für eine technische Gegenbewegung sprechen könnte. Doch fundamental überwiegt die Skepsis: Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von 17,85 Euro beträgt bereits über 22 Prozent.

Bleibt die Frage: Ist bei 13,77 Euro der Boden erreicht – oder wartet die nächste Verkaufswelle bereits?

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