Das Börsenjahr 2025 endet für den Chemiekonzern mit einer deutlichen Diskrepanz zwischen externer Markteinschätzung und interner Zuversicht. Während Großbanken ihre Kursziele senken und vor anhaltenden Risiken warnen, nutzt das Management die niedrigen Kurse für eigene Käufe. Anleger stehen vor der Herausforderung, diese gegensätzlichen Signale in einem schwierigen Marktumfeld richtig zu deuten.

  • Aktueller Kurs: 13,26 €
  • Performance 2025: -20,79 % seit Jahresanfang
  • Analysten-Votum: UBS senkt Ziel auf 13,00 €
  • Warnsignal: RSI mit 15,8 im stark überverkauften Bereich
  • Lichtblick: Insiderkauf durch Führungskraft

Skepsis dominiert bei Analysten

Die Stimmung unter den institutionellen Experten bleibt gedrückt. Maßgeblich dafür sind die jüngsten Anpassungen führender Analysehäuser, die das Aufwärtspotenzial derzeit als minimal einstufen. Besonders die UBS sorgte für Ernüchterung: Die Schweizer Großbank senkte ihr Kursziel Mitte Dezember auf 13,00 Euro und beließ die Einstufung auf "Neutral". Damit liegt der faire Wert aus Sicht der Bank sogar unter dem aktuellen Kursniveau von 13,26 Euro.

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Auch andere Häuser ziehen nach. Kepler Cheuvreux rät zum Reduzieren der Bestände ("Reduce"), und J.P. Morgan sieht mit einem Ziel von 14,00 Euro kaum Spielraum nach oben. Hauptgrund für diese defensive Haltung ist der anhaltende Margendruck in der petrochemischen Industrie, der die Gewinnaussichten kurzfristig belastet.

Management setzt eigenes Geld

Ein gänzlich anderes Bild zeichnet das Verhalten der Führungsebene. Dr. Claudine Mollenkopf nutzte die Kursschwäche am 18. Dezember für einen Insiderkauf. Solche "Directors' Dealings" gelten oft als Indikator für das Vertrauen in die eigene operative Stärke, die der Markt möglicherweise unterschätzt. Operativ untermauert Evonik dies durch neue Partnerschaften, wie den jüngsten Liefervertrag mit SINTX Technologies für Verbundwerkstoffe.

Charttechnik: Überverkauft am Tief

Der Blick auf die technischen Daten offenbart eine extreme Situation. Mit einem Verlust von knapp 21 Prozent in den letzten zwölf Monaten notiert die Aktie gefährlich nahe an ihrem 52-Wochen-Tief von 12,83 Euro. Allerdings deutet der Relative Strength Index (RSI) mit einem Wert von 15,8 auf eine massive Übertreibung nach unten hin. Ein RSI unter 30 gilt klassischerweise als "überverkauft", was die Wahrscheinlichkeit einer technischen Gegenbewegung erhöht.

Ob diese technische Reaktion eintritt, hängt maßgeblich von der Stabilität der Unterstützung bei 13,00 Euro ab. Gelingt es den Bullen, diese Marke zum Jahreswechsel zu verteidigen, könnte der Insiderkauf den Startschuss für eine Bodenbildung markieren – fällt sie, droht ein Test des Jahrestiefs.

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