Evonik kommt an der Börse nicht zur Ruhe. Gerade als der Kurs am Freitag eine leichte Erholung zeigte, sorgt ein neues Analystenvotum am Wochenende für Ernüchterung. Kepler Cheuvreux hat den Chemiespezialisten auf „Reduce“ herabgestuft und reiht sich damit nahtlos in die wachsende Skepsis der großen Investmentbanken ein. Für Anleger stellt sich die Frage, ob die laufenden Umbaumaßnahmen des Konzerns ausreichen, um das negative Sentiment zu drehen.

Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:

  • Herabstufung: Kepler Cheuvreux votiert am Samstag (06.12.) mit „Reduce“.
  • Marktumfeld: Auch JPMorgan und Deutsche Bank sehen kaum Kurspotenzial.
  • Kurslage: Aktie notiert mit 12,99 Euro nur knapp über dem 52-Wochen-Tief.
  • Strategie: Verkauf eines Werks in Indonesien zur Portfolio-Bereinigung bestätigt.
  • Personal: Neuer Chef für die wichtige Region Amerika ab 2026 ernannt.

Analysten treten auf die Bremse

Die Stimmung rund um Evonik hat sich merklich eingetrübt. Das Votum von Kepler Cheuvreux bestätigt einen Trend, der sich bereits Ende November abzeichnete. Zuvor hatten schon JPMorgan das Rating auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 14 Euro gesenkt und die Deutsche Bank ihr Ziel auf lediglich 13 Euro fixiert.

Ein Blick auf den aktuellen Kurs von 12,99 Euro verdeutlicht die Problematik: Selbst bei neutralen Einschätzungen sehen die Experten kaum noch Aufwärtspotenzial. Der Abstand zum 52-Wochen-Tief von 12,83 Euro ist minimal. Die seit Jahresanfang aufgelaufenen Verluste von rund 22 Prozent spiegeln das fehlende Vertrauen des Marktes wider.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Evonik?

Konzernumbau läuft weiter

Während der Aktienkurs unter Druck steht, treibt das Management die operative Neuaufstellung voran. Der bestätigte Verkauf eines Produktionswerks in Indonesien an Aekyung Chemical ist ein konkreter Schritt, um sich von Randaktivitäten zu trennen. Solche Desinvestitionen sind notwendig, um Ressourcen auf margenstärkere Kerngeschäfte zu konzentrieren.

Parallel dazu stellt Evonik die Weichen für die Zukunft im wichtigen US-Markt. Elias Lacerda wird ab Februar 2026 die Region Amerika leiten, die immerhin rund 30 Prozent des Konzernumsatzes beisteuert. Diese frühzeitige Personalentscheidung soll Kontinuität in einem der zentralen Absatzmärkte sichern.

Hoffnungsschimmer Nischenmarkt

Technologisch versucht der Konzern, positive Akzente zu setzen. Ein neuer Liefervertrag mit SINTX Technologies über Siliziumnitrid-PEEK-Verbundwerkstoffe zielt auf den Zukunftsmarkt für medizinische Implantate. Auch wenn das Volumen solcher Deals kurzfristig kaum die Bilanz retten wird, zeigt es den strategischen Willen, sich als Zulieferer für spezialisierte Hochtechnologie zu positionieren.

Das technische Bild bleibt derweil extrem angespannt. Mit einem RSI von 15,8 ist die Aktie zwar massiv überverkauft, was kurzfristig oft Gegenbewegungen begünstigt. Doch angesichts der fundamentalen Warnsignale der Analysten fehlt derzeit ein nachhaltiger Treiber für eine Trendwende. Ohne positive Überraschungen aus dem operativen Geschäft dürfte es für den Titel schwer werden, sich zeitnah aus der Zone der Jahrestiefs zu befreien.

Evonik-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Evonik-Analyse vom 06. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Evonik-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Evonik-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 06. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Evonik: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...