Evonik Aktie: Absturz beschleunigt!

Der Essener Chemiekonzern schockt mit düsteren Zahlen und einem Führungswechsel zur Unzeit. Das EBITDA bricht um 22 Prozent ein, die erhoffte Erholung bleibt aus – und dann verlässt auch noch die Finanzchefin überraschend das sinkende Schiff. Steht Evonik vor einem noch härteren Winter?

Quartalsergebnis: Keine Trendwende in Sicht

Die Zahlen für das dritte Quartal bestätigen das Worst-Case-Szenario: Das bereinigte EBITDA sackte auf nur noch 448 Millionen Euro ab – ein Einbruch von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz schrumpfte um 12 Prozent auf 3,39 Milliarden Euro. CEO Christian Kullmann gibt zu: "Die erwartete Erholung im September ist ausgeblieben."

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Die Schwäche zieht sich durch alle Bereiche:

  • Advanced Technologies: EBITDA-Rückgang um 32 Prozent auf 202 Millionen Euro
  • Custom Solutions: Minus 25 Prozent auf 215 Millionen Euro
  • Volumina: Konzernweit um 6 Prozent geschrumpft
  • EBITDA-Marge: Von 15,1 auf nur noch 13,2 Prozent abgestürzt

Besonders bitter: Während die Volumina wegbrechen, gelang es Evonik kaum, über höhere Preise gegenzusteuern. Die Verkaufspreise blieben nahezu stabil – ein Zeichen dafür, dass der Konzern im Wettbewerb kaum Spielraum hat.

CFO-Abgang wirft Fragen auf

Ausgerechnet in dieser kritischen Phase verlässt Finanzchefin Maike Schuh das Unternehmen. Ihr überraschender Abgang am 18. September – mitten in der Prognosekrise – verstärkt die Verunsicherung. Nach zehn Jahren bei Evonik geht Schuh "auf eigenen Wunsch", heißt es offiziell. Doch das Timing wirft Fragen auf.

Interims-CFO Dr. Claus Rettig springt in die Bresche, während CEO Kullmann vorübergehend die Finanzverantwortung auf Vorstandsebene übernimmt. Die Suche nach einem Nachfolger läuft – doch wer will in dieser Lage das Ruder übernehmen?

Prognose gekappt, Hoffnung dünn

Für 2025 erwartet Evonik nun ein bereinigtes EBITDA von rund 1,9 Milliarden Euro – deutlich unter den 2,07 Milliarden des Vorjahres. Auch die Cash-Conversion-Rate sinkt auf 30 bis 40 Prozent, nach 42 Prozent in 2024. "Viele Trends laufen derzeit gegen uns", räumt Interims-CFO Rettig ein.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Evonik steckt in einer Nachfragekrise, die sich möglicherweise bis 2026 hinzieht. Die schwache Industriekonjunktur, vor allem in Deutschland, lässt kaum Raum für Optimismus.

Restrukturierung als letzter Anker?

Immerhin: Das Effizienzprogramm "Evonik Tailor Made" läuft nach Plan. Über 740 Vollzeitstellen wurden abgebaut, hauptsächlich in Führungspositionen. Die Hierarchieebenen schrumpfen von durchschnittlich zehn auf maximal sechs. Bis Jahresende sollen 90 Prozent aller Geschäftsbereiche umstrukturiert sein.

Auch die Expansion in Asien geht weiter: Neue Produktionsanlagen in Singapur und Japan wurden im Herbst in Betrieb genommen. Doch reicht das, um den Gegenwind in den Kernmärkten auszugleichen?

Aktie im Sinkflug

Die Börse reagiert ernüchtert. Seit Jahresbeginn hat die Evonik-Aktie bereits über 15 Prozent verloren. Mit einem RSI von nur 15,8 ist das Papier technisch stark überverkauft – ein mögliches Zeichen für eine Gegenbewegung, aber auch ein Indikator für die Schwere der Krise. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 22,26 Euro beträgt mittlerweile über 36 Prozent.

Anleger fragen sich: Ist das der Boden oder geht es noch tiefer? Die nächsten Monate werden zeigen, ob Evonik die Wende schafft – oder ob 2026 noch härter wird als befürchtet.

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