E.ON steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Während die Aktie des Essener Energieriesen zum Wochenschluss bei 15,46 Euro notierte, richtet sich der Blick der Anleger auf die Bundesnetzagentur. Dort wird über die künftigen Rahmenbedingungen für Netzbetreiber entschieden – mit direkten Folgen für die Profitabilität des Konzerns.

Die wichtigsten Entwicklungen:
* Bernstein Research bestätigt Kursziel von 17,00 Euro
* CEO Birnbaum zeigt sich optimistisch für Regulierungsentscheidung
* Eigenkapitalrendite könnte um 150-200 Basispunkte über WACC steigen
* Aktie verteidigt Unterstützung bei 15,00 Euro erfolgreich

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Analysten sehen moderates Potenzial

Die US-Investmentbank Bernstein Research hält an ihrer "Market-Perform"-Einschätzung fest. Analystin Deepa Venkateswaran setzt das Kursziel bei 17,00 Euro an – rund zehn Prozent über dem aktuellen Niveau. Die Bewertung basiert auf Gesprächen mit Managementvertretern großer europäischer Energieversorger.

Die neutrale Einstufung spiegelt die abwartende Haltung wider: Das Aufwärtspotenzial ist vorhanden, hängt aber maßgeblich von externen Faktoren ab.

Regulierung als Schlüsselfaktor

Konzernchef Leonhard Birnbaum äußerte sich zuletzt zuversichtlich zur anstehenden Entscheidung der Bundesnetzagentur. Im Fokus steht die erlaubte Eigenkapitalrendite für die kommende Regulierungsperiode. Eine Rendite von 150 bis 200 Basispunkten über den gewichteten Kapitalkosten würde die massiven Investitionen in den Netzausbau wirtschaftlich deutlich attraktiver machen.

Diese Einschätzung ist mehr als nur Wunschdenken: Ohne angemessene Renditen droht der dringend benötigte Ausbau der Energieinfrastruktur ins Stocken zu geraten. Eine Entscheidung am oberen Ende der Erwartungsspanne würde E.ON als defensives Investment mit stabilen Cashflows weiter stärken.

Charttechnik zeigt Stabilität

Nach dem leichten Rückgang am Freitag um 0,83 Prozent zeigt sich die Aktie im Wochenvergleich mit plus 0,85 Prozent robust. Die Unterstützungszone um 15,00 Euro wurde zuletzt erfolgreich verteidigt. Auf der Oberseite markiert 15,60 Euro den nächsten relevanten Widerstand. Ein Durchbruch über diese Marke könnte den Weg zum Bernstein-Kursziel ebnen.

Die Jahresperformance von über 34 Prozent unterstreicht die grundsätzlich positive Entwicklung. Allerdings notiert die Aktie aktuell rund sechs Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 16,47 Euro aus dem August.

Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die Hoffnungen auf eine vorteilhafte Regulierungsentscheidung berechtigt sind. Bis dahin bleibt E.ON ein typischer Seitwärtskandidat mit begrenztem Risiko nach unten und moderatem Potenzial nach oben.

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