Energy Fuels gehört mit einem massiven Kursanstieg seit Jahresbeginn zu den großen Gewinnern der geopolitischen Spannungen im Rohstoffsektor. Doch während Anleger auf den strategischen Wert der seltenen Erden setzen und den Kurs nach oben treiben, nutzt das Management die Gunst der Stunde für etwas anderes: Kasse machen. Millionen-Verkäufe durch Führungskräfte werfen nun Fragen zur Nachhaltigkeit der aktuellen Bewertung auf.

Warnsignal aus der Chefetage

Während der Aktienkurs von der Angst vor chinesischen Exportbeschränkungen profitiert, trennen sich Top-Manager in signifikantem Umfang von ihren Anteilen. CEO Mark Chalmers und Executive Vice President Timothy Carstens haben im November und Dezember Aktien im Wert von fast 4,7 Millionen US-Dollar verkauft.

Besonders brisant: Eine neue Meldung von gestern bestätigt, dass Carstens plant, weitere 60.000 Anteile abzustoßen. Zwar gehören Aktienverkäufe zur legitimen privaten Finanzplanung von Managern, doch die zeitliche Häufung und das Volumen während einer Hochphase lassen Marktbeobachter aufhorchen. Oft wird dies als Indiz gewertet, dass Insider das aktuelle Kursniveau als "voll bewertet" ansehen.

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China-Fantasie gegen rote Zahlen

Fundamental zeigt sich bei Energy Fuels ein tiefer Graben zwischen Wachstum und Profitabilität. Der Umsatz im dritten Quartal sprang zwar auf 17,7 Millionen US-Dollar, was die operative Expansion bestätigt. Doch unter dem Strich schreibt das Unternehmen weiter tiefrote Zahlen. Der Nettoverlust weitete sich auf 17,0 Millionen US-Dollar aus.

Verantwortlich für den Kurs von aktuell 13,20 Euro ist daher weniger die aktuelle Bilanz, sondern die Geopolitik. Chinas Exportbeschränkungen für seltene Erden haben Energy Fuels als westliche Alternative in den Fokus gerückt. Die Fähigkeit, kritische Materialien in den USA zu verarbeiten, sorgt für eine strategische Prämie auf den Aktienkurs.

Analysten sind uneins

Diese Diskrepanz zwischen strategischer Hoffnung und finanzieller Realität spaltet auch die Experten. Während die Investmentbank H.C. Wainwright mit einem Kursziel von 26,75 US-Dollar auf die Knappheit am Uran- und Rohstoffmarkt setzt, stufte Roth/MKM den Titel im November auf „Verkaufen“ herab. Die Skepsis der Bären begründet sich in der Befürchtung, dass der Aktienkurs den fundamentalen Ertragsaussichten zu weit vorausgeeilt ist.

Für Anleger bleibt die Konstellation riskant. Die geopolitische Story ist intakt und treibt den Kurs, was sich in einem Plus von rund 139 % seit Jahresanfang widerspiegelt. Doch die aggressiven Insiderverkäufe in Kombination mit ausgeweiteten Verlusten mahnen zur Vorsicht. Solange das Unternehmen keine Gewinne schreibt, bleibt die Aktie eine spekulative Wette auf die weitere Eskalation im Handelskrieg um Rohstoffe.

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