Dow Jones: Allzeithoch zum Fest

Der Dow Jones Industrial Average hat am Mittwoch in verkürzter Sitzung ein neues Rekordhoch markiert und bei 48.731 Punkten geschlossen – ein Plus von 0,6 Prozent. Zum heutigen Handelsstart nach der Weihnachtspause deuten die Futures auf eine Fortsetzung der Rally hin. Doch wie stabil ist diese Aufwärtsbewegung bei dünnem Handelsvolumen?

Die Rallye im Detail

Der Handel am 24. Dezember war geprägt vom klassischen "Santa Claus Rally"-Phänomen: saisonale Stärke bei unterdurchschnittlichem Volumen. Mit rund 207 Millionen gehandelten Aktien lag das Volumen etwa 50 Prozent unter dem 30-Tage-Durchschnitt. Dennoch war die Marktbreite eindeutig positiv – steigende Werte überwogen fallende an der NYSE im Verhältnis 2:1.

Getrieben wird die Bewegung von der anhaltenden "Goldilocks"-Konstellation: abkühlende Inflation bei solidem Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent. Nike führte die Gewinnerliste mit einem Kurssprung von 4,6 Prozent an, gefolgt von den Finanzwerten JPMorgan Chase und Goldman Sachs, die von der steiler werdenden Zinsstrukturkurve profitierten.

Auf der Verliererseite gab Nvidia leicht nach – ein Zeichen für eine temporäre Rotation in Substanzwerte. Chevron blieb nahezu unverändert, belastet von Ölpreisen um 58 Dollar je Barrel.

Technische Perspektive

Der Index notiert deutlich über seinen gleitenden Durchschnitten und bestätigt damit den robusten Aufwärtstrend. Die nächste psychologische Hürde liegt bei 49.000 Punkten, die in den Futures bereits über Nacht getestet wurde. Als Unterstützung fungiert die vorherige Ausbruchsmarke bei 48.442 Zählern.

Der RSI nähert sich allerdings überkauften Niveaus, was kurzfristig das Risiko einer Korrektur erhöht. Die Volatilität bleibt mit einem VIX von 13,5 auf niedrigem Niveau.

Heute dürfte das Handelsvolumen weiterhin gedämpft bleiben, da viele Marktteilnehmer ihre Feiertagspause verlängern. Entscheidend wird sein, ob der Dow die 48.700er-Marke verteidigen und Richtung 49.000 vorstoßen kann.