Die Deutsche Telekom steht vor einem möglichen Befreiungsschlag. Verhandlungen über den Bau einer der größten KI-Fabriken Deutschlands mit der Schwarz Gruppe könnten dem Konzern neues Wachstum jenseits des klassischen Mobilfunks bescheren. Doch kann diese Offensive die aufkommenden regulatorischen Störfeuer übertönen?

Die AI Factory: Europas Antwort auf US-Hyperscaler?

Das Vorhaben hat Dimensionen: Gemeinsam mit der Schwarz Gruppe – dem Imperium hinter Lidl, Kaufland und Schwarz Digits – plant die Telekom den Bau eines KI-Rechenzentrums, das auf Datensouveränität in Europa setzt. Als finanzieller Partner soll der kanadische Investor Brookfield mit ins Boot geholt werden.

Die strategische Bedeutung:

  • Direkter Angriff auf die Marktdominanz von AWS und Microsoft im Cloud-Geschäft
  • Erschließung neuer Umsatzquellen abseits des stagnierenden Mobilfunkmarktes
  • Positionierung als Infrastruktur-Rückgrat für europäische KI-Ambitionen

Analysten werten den Schritt als überfällig. JP Morgan bestätigte sein "Overweight"-Rating mit einem Kursziel von 39,00 Euro – rund 43 Prozent über dem aktuellen Niveau von 27,22 Euro.

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Verbraucherschützer schlagen Alarm

Die Euphorie erhielt gestern einen Dämpfer. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen mahnte den Konzern ab. Der Vorwurf wiegt schwer: Die Telekom nutze gezielt "Dark Patterns" im Online-Kündigungsprozess. Kunden würden mit alarmierenden Hinweisen wie "Sind Sie sicher, dass Sie das riskieren wollen?" verunsichert, um Kündigungen zu verhindern.

Droht nun eine Klage? Falls die Telekom keine Unterlassungserklärung abgibt, ja. Solche Governance-Themen belasten zwar kurzfristig das ESG-Profil, der finanzielle Impact dürfte jedoch überschaubar bleiben. Dennoch: In Zeiten, in denen Konzerne ihre Reputation als digitale Vordenker kultivieren, wirken solche Vorwürfe wie Sand im Getriebe.

Der entscheidende Tag rückt näher

Am 9. Dezember wird Srini Gopalan, neuer CEO der Ertragsperle T-Mobile US, auf der UBS Global Media and Communications Conference sprechen. Der Markt erwartet Klarheit zur US-Strategie und zu den Synergien mit dem Mutterkonzern. Gopalan, der zuvor den deutschen Glasfaser-Turnaround orchestrierte, steht unter Beobachtung: Kann er die Erfolgsgeschichte seines Vorgängers fortschreiben?

Charttechnisch muss die Aktie sich oberhalb von 27,50 Euro stabilisieren. Gelingt dies, steht der Weg zur psychologisch wichtigen 30-Euro-Marke offen. Die KI-Fantasie könnte dabei zum entscheidenden Katalysator werden – vorausgesetzt, die regulatorischen Störfeuer bleiben lokale Brandherde und entwickeln sich nicht zum Flächenbrand.

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