Der Bonner Telekommunikationsriese wagt einen strategischen Vorstoß in den Verteidigungssektor und stellt Anlegern eine Rekorddividende in Aussicht. Doch während der Kurs zuletzt kräftig anzog, braut sich im Hintergrund Widerstand zusammen: Die Wetten auf fallende Kurse haben sich im Dezember fast verdoppelt. Handelt es sich bei der jüngsten Erholung nur um ein Strohfeuer oder werden die Leerverkäufer auf dem falschen Fuß erwischt?

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Strategie: Einstieg beim Drohnenhersteller Quantum Systems über den T.Capital Tech Fund.
  • Dividende: Erhöhung auf Rekordwert von 1,00 Euro je Aktie geplant (+11 %).
  • Warnsignal: Short-Positionen stiegen im Dezember um 98,5 Prozent.
  • Performance: Starke 22,08 % Kursgewinn in den letzten 7 Tagen.
  • Bewertung: Kurs notiert mit 33,39 USD deutlich über dem 200-Tage-Durchschnitt.

Einstieg in "Defense Tech"

Die Deutsche Telekom erweitert ihr Geschäftsmodell und setzt verstärkt auf Sicherheitstechnologie. Über den konzerneigenen Risikokapitalfonds investiert das Unternehmen in Quantum Systems, einen Spezialisten für autonome Überwachungsdrohnen. Ziel der Partnerschaft ist die gemeinsame Entwicklung kommerzieller Anwendungen zum Schutz kritischer Infrastrukturen in Deutschland und Europa.

Ferri Abolhassan, T-Systems-Vorstand, bezeichnete den Schritt als Reaktion auf die aktuelle Bedrohungslage. Der Konzern positioniert sich damit klar im wachsenden Markt für "Defense Tech" und Cybersicherheit. Für Quantum Systems bedeutet die Kooperation den Zugang zu zivilen Märkten jenseits des rein militärischen Sektors.

Leerverkäufer gegen Kursdynamik

Die Marktlage präsentiert sich derzeit widersprüchlich. Auf der einen Seite steht ein massiver Anstieg des sogenannten Short Interest. Die Zahl der leerverkauften Aktien sprang bis Mitte Dezember von rund 182.000 auf über 360.000 Stücke an. Dies deutet darauf hin, dass einige Marktteilnehmer skeptisch bleiben und auf eine Korrektur spekulieren.

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Auf der anderen Seite sprechen die aktuellen Kursdaten eine klare Sprache der Stärke. Die Aktie legte allein in den letzten 30 Tagen um 20,54 Prozent zu und beendete die Woche bei 33,39 USD. Mit einem Tagesplus von 3,06 Prozent am Freitag entfernte sich der Titel weiter von seinem 50-Tage-Durchschnitt (27,50 USD). Der Abstand zum langfristigen 200-Tage-Durchschnitt beträgt inzwischen positive 10,25 Prozent, was charttechnisch den Aufwärtstrend untermauert.

Fundamentale Daten stützen die Bullen

Rückenwind erhält der Aktienkurs durch solide operative Zahlen. Im dritten Quartal steigerte der Konzern den bereinigten Gewinn pro Aktie um knapp 16 Prozent. Auch die Jahresprognose wurde bereits zum dritten Mal angehoben: Das bereinigte EBITDA AL soll nun rund 45,3 Milliarden Euro erreichen.

Zusätzlich treibt das Management die Aktienpflege voran. Das laufende Rückkaufprogramm wird konsequent umgesetzt; allein in einer Dezemberwoche erwarb der Konzern eigene Anteile im Wert von rund 34,6 Millionen Euro. Für das Jahr 2026 ist bereits ein weiteres Rückkaufvolumen von bis zu 2 Milliarden Euro eingeplant.

Kombiniert mit der angekündigten Dividendenerhöhung auf 1,00 Euro je Aktie liefert das Unternehmen starke Argumente gegen die Skepsis der Leerverkäufer. Ob die Short-Seller ihre Positionen angesichts der jüngsten Kursrallye eindecken müssen, wird die Kursentwicklung der kommenden Wochen zeigen.

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