Deutsche Telekom setzt beim Thema Künstliche Intelligenz gleich an mehreren Fronten an: Eine strategische Partnerschaft mit OpenAI, Pläne für eine KI-Gigafactory in Deutschland und ein laufendes Aktienrückkaufprogramm treffen auf solide operative Zahlen. Wie passt das zusammen – und was bedeutet es für die Aktie, die aktuell nahe am Jahrestief notiert?

Strategische KI-Partnerschaft mit OpenAI

Der Konzern hat eine mehrjährige, strategische Kooperation mit OpenAI vereinbart. Kern des Deals: Telekom erhält als einer der ersten Großkonzerne weltweit Zugang zu einem noch unveröffentlichten OpenAI-Modell in der Alpha-Phase. Erste Pilotprojekte sind für Anfang 2026 vorgesehen.

Die Zusammenarbeit geht ausdrücklich über eine klassische Lieferantenbeziehung hinaus. Telekom will ChatGPT Enterprise im gesamten Unternehmen einführen und die OpenAI-Technologie tief in Prozesse und Angebote integrieren. OpenAI-COO Brad Lightcap verweist dabei auf:

  • die bestehende KI-Erfahrung des Konzerns
  • die leistungsfähige Netz-Infrastruktur
  • die breite Kundenbasis in Europa

Vorstandsmitglied Abdurazak Mudesir bezeichnet die Kooperation als strategische Zusammenarbeit, die helfen soll, die Zukunft der KI in Europa mitzugestalten.

Fokus auf mehrsprachige KI-Dienste

Inhaltlich zielt die Partnerschaft vor allem auf neue, KI-gestützte Kommunikations- und Produktivitätslösungen. Im Mittelpunkt stehen:

  • einfache, persönliche und mehrsprachige KI-Funktionen
  • Unterstützung von Kommunikation und alltäglicher Produktivität
  • tiefe KI-Integration in Kundenerlebnisse und interne Workflows

Damit adressiert Telekom nicht nur Endkunden, sondern auch interne Anwendungen und Geschäftskunden, die von effizienteren Abläufen und automatisierten Services profitieren sollen.

KI-Gigafactory mit Schwarz-Gruppe

Die OpenAI-Kooperation fügt sich in bereits angekündigte KI-Pläne ein. Gemeinsam mit der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) plant Telekom den Bau einer KI-Gigafactory in Deutschland.

Das geplante Rechenzentrum soll mit 10.000 NVIDIA-GPUs ausgestattet werden und als Infrastruktur für datenintensive Anwendungen dienen. Ziel ist es, Industrie-4.0-Szenarien und KI-Lösungen für Unternehmen in Deutschland und Europa zu unterstützen – von Logistik bis Kundenanalyse.

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Stabile operative Entwicklung und höhere Ausschüttung

Parallel zur KI-Offensive zeigt das operative Geschäft ein robustes Bild. Die im November 2025 präsentierten Zahlen für die ersten neun Monate des Jahres signalisieren:

  • organisches Service-Umsatzwachstum von 3,7 %
  • organisches EBITDA-AL-Wachstum von 4,4 %
  • Free-Cashflow-Wachstum von 6,8 %
  • bereinigtes Ergebnis je Aktie plus 9,5 %

Auf dieser Basis plant der Konzern, die Divende für 2025 um 11 % auf 1,00 Euro je Aktie anzuheben. Für 2026 ist zudem ein weiteres Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 2 Milliarden Euro vorgesehen. Zusammen mit der Dividende ergibt sich damit eine geplante Ausschüttung von knapp 7 Milliarden Euro an die Anteilseigner.

Aktienrückkauf stützt Kapitalrückführung

Das bereits im Oktober 2025 gestartete laufende Rückkaufprogramm läuft planmäßig. In der Woche vom 1. bis 5. Dezember 2025 erwarb Telekom 1.853.686 eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Preis von 27,53 Euro je Stück. Das Volumen dieser Tranche liegt bei rund 51 Millionen Euro.

Seit Programmstart am 1. Oktober 2025 summieren sich die zurückgekauften Aktien auf 16.771.888 Stück. Der Rückkauf verstärkt die Kapitalrückführungspolitik, die durch die Dividendenerhöhung zusätzlich unterstrichen wird.

Charttechnik: Nähe zum Jahrestief

Technisch präsentiert sich die Aktie kurzfristig angeschlagen. Laut Quelltext liegt ein MACD-Short-Signal vor. Der Kurs bewegt sich mit aktuell 26,89 Euro nur knapp über dem 52‑Wochen-Tief von 26,45 Euro und deutlich unter dem 52‑Wochen-Hoch von 35,78 Euro. Auch der Abstand von rund 12 % zum 200‑Tage-Durchschnitt signalisiert eine eher schwache mittelfristige Trendlage.

Trotz dieser technischen Belastungsfaktoren zeigen sich die im Text genannten Analystenhäuser grundsätzlich konstruktiv:
- JP Morgan: „Overweight“
- Bernstein Research: „Outperform“
- UBS: „Buy“

Das passt zu einem Bild, in dem kurzfristige technische Schwäche auf eine strategisch offensiv agierende Unternehmenspolitik trifft.

Fazit: Offensive in KI, defensive Kurslage

In der Summe verbindet Telekom drei Ebenen: strategische KI-Initiativen mit OpenAI und der geplanten KI-Gigafactory, solide operative Kennziffern inklusive Wachstumsraten beim Ergebnis sowie eine aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik mit Rückkaufprogramm und Dividendenerhöhung.

Dem gegenüber steht eine Aktie, die mit einem Kurs von 26,89 Euro nahe am Jahrestief und klar unter den wichtigen Durchschnittslinien notiert. Für die weitere Entwicklung dürfte entscheidend sein, ob es gelingt, die ambitionierten KI-Projekte in konkrete Produkte und Erträge zu übersetzen – während Rückkäufe und Dividenden den Titel auf der Kapitalseite stützen.

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