D-Wave Quantum Aktie: Verlangsamung bemerkbar?

Die D-Wave Quantum Aktie erlebte zum Wochenbeginn einen deutlichen Rücksetzer und verlor 5,5% auf 21,42 Dollar. Verantwortlich für den Kursrutsch waren massive Insiderverkäufe durch CEO Alan Baratz sowie wachsende Bewertungssorgen im gesamten Quantencomputing-Sektor.

CEO verkauft Aktien für 43 Millionen Dollar

Die jüngsten Pflichtmitteilungen enthüllten das ganze Ausmaß der Insider-Transaktionen: Zwischen Mai und November 2025 trennte sich CEO Alan Baratz von Aktien im Wert von über 43 Millionen Dollar. Besonders brisant: Am 11. November verkaufte er auf einen Schlag Papiere für 23,3 Millionen Dollar über einen vorher festgelegten Handelsplan. Auch CFO John Markovich stieß Ende November Aktien für rund 4,59 Millionen Dollar ab.

Obwohl solche 10b5-1-Handelspläne rechtlich unbedenklich sind und Insiderhandel verhindern sollen, schockierte das schiere Volumen der Verkäufe die Anleger. Das Handelsvolumen schnellte auf 17 Millionen Aktien hoch.

Bewertung bleibt astronomisch hoch

Trotz der jüngsten Korrektur von 52% seit den Hochs handelt D-Wave weiterhin zu extremen Multiples. Das Unternehmen kommt auf ein Verhältnis von Unternehmenswert zu Umsatz von 276 - eine Bewertung, die selbst für wachstumsstarke Tech-Titel außergewöhnlich hoch ist.

Die gesamte Quantencomputing-Branche steht unter Druck:
- Rigetti Computing fiel im November um über 30%
- IonQ verzeichnete ähnliche Verluste
- Investoren hinterfragen die Zeitpläne für Profitabilität

Starkes Wachstum kann Zweifel nicht zerstreuen

Operativ läuft es bei D-Wave durchaus rund. Im dritten Quartal steigerte das Unternehmen den Umsatz um 105,6% auf 3,74 Millionen Dollar und übertraf die Gewinnerwartungen je Aktie um 2 Cent. Die Annealing-Technologie ist erfolgreich kommerzialisiert, staatliche Aufträge gesichert.

Das Problem: Bei einer Marktkapitalisierung von 7,5 Milliarden Dollar stehen nur 24,14 Millionen Dollar Jahresumsatz gegenüber. Diese extreme Diskrepanz macht die Aktie extrem volatil und anfällig für Stimmungsschwankungen.

Analysten bleiben trotz allem optimistisch und sehen ein durchschnittliches Kursziel von 28,67 Dollar - das entspricht einem Aufwärtspotenzial von über 30%. Die 20-Dollar-Marke gilt nun als psychologisch wichtige Unterstützung.