Covestro Aktie: Sachliche Marktdaten
Es ist vollbracht: Der Leverkusener Spezialchemie-Konzern Covestro steht offiziell unter neuer Führung. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Übernahme durch den emiratischen Investor XRG am 10. Dezember 2025 endet eine monatelange Hängepartie. Während das Management die strategischen Vorteile betont, verändert sich die Situation für die verbliebenen Aktionäre grundlegend – der Streubesitz ist massiv zusammengeschmolzen.
Die Eckdaten der Transaktion:
* Investition: XRG führt eine Kapitalerhöhung von 1,17 Milliarden Euro durch.
* Kontrolle: Der Investor hält nun rund 95 Prozent der Anteile.
* Streubesitz: Nur noch circa 5 Prozent der Aktien sind frei handelbar.
* Zeitplan: Abschluss erfolgte nach finaler Freigabe durch das Bundeswirtschaftsministerium.
Neuer Eigner, frisches Kapital
Mit dem Vollzug der Übernahme fließt Covestro frisches Kapital in Höhe von 1,17 Milliarden Euro zu. Diese Mittel stärken die Bilanz unmittelbar und sollen die Unternehmensstrategie "Sustainable Future" beschleunigen. XRG, ehemals ADNOC International, verfolgt dabei ambitionierte Pläne: Der Investor mit Sitz in Abu Dhabi will zu den drei weltweit führenden Geldgebern im Chemiesektor aufsteigen.
Trotz des Eigentümerwechsels bleibt die Struktur vorerst gewahrt. CEO Dr. Markus Steilemann führt das operative Geschäft weiter, der Hauptsitz verbleibt in Leverkusen und bestehende Betriebsvereinbarungen haben weiterhin Bestand.
Operative Sorgen bleiben bestehen
Die finanzielle Stärkung kommt zur rechten Zeit, denn das operative Geschäft stottert. Das Marktumfeld für den Polymer-Hersteller präsentiert sich weiterhin schwierig. Erst Ende Oktober musste das Management die Jahresprognose nach unten korrigieren.
Verantwortlich dafür sind eine schwache Nachfrage sowie ein Überangebot in den Kernmärkten. Zusätzlich belastet ein Brand an einer externen Trafostation in Dormagen das Jahresergebnis im niedrigen dreistelligen Millionenbereich. Das erwartete EBITDA für 2025 liegt nun lediglich in einer Spanne zwischen 700 und 800 Millionen Euro.
Kursverlauf und Großinvestoren
An der Börse kehrte zuletzt Ruhe ein, da der Aktienkurs maßgeblich durch das Übernahmeangebot gestützt wurde. Der Titel notierte am Freitag bei 59,82 Euro und bewegt sich mit einer geringen Volatilität kaum noch von der Stelle. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 60,74 Euro beträgt lediglich 1,51 Prozent, was die Erwartungshaltung des Marktes an den Deal widerspiegelt.
Im Zuge der Übernahmeordnung passen sich auch die Positionen der Großinvestoren an. Goldman Sachs meldete am 12. Dezember eine Reduzierung der Stimmrechtsanteile von zuvor 5,39 Prozent auf nunmehr 3,71 Prozent (kombiniert aus Aktien und Finanzinstrumenten).
Fazit: Die Karten sind neu gemischt
Mit einem Anteil von rund 95 Prozent hat XRG die volle Kontrolle übernommen. Für den verbliebenen Streubesitz verliert die Aktie durch die gesunkene Liquidität an Attraktivität als klassisches Handelsinstrument. Der Fokus verschiebt sich nun vollständig auf die operative Integration und die Zusammenarbeit zwischen dem Leverkusener Management und den neuen Eigentümern aus Abu Dhabi.
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