Der Übernahmekampf ist Geschichte. Mit der Bestellung von Dr. Rainer Seele zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden hat ADNOC seine Kontrolle über Covestro endgültig zementiert. Für die verbliebenen Minderheitsaktionäre wird der Handlungsspielraum immer enger – das nächste Kapitel dürfte der zwangsweise Ausschluss sein.

Vertrauter der neuen Eigentümer übernimmt

Der ehemalige OMV- und Wintershall-Chef Seele ersetzt Dr. Richard Pott an der Spitze des Kontrollgremiums. Die Personalie ist kein Zufall: Seele gilt als enger Vertrauter der arabischen Eigentümer und wird die strategische Neuausrichtung des Leverkusener Werkstoffherstellers im Sinne von ADNOC vorantreiben.

Damit ist die faktische Machtübernahme abgeschlossen. Die operative Steuerung liegt nun vollständig in den Händen der Tochtergesellschaft XRG. Der Einfluss der Kleinaktionäre auf Unternehmensentscheidungen ist praktisch verschwunden.

Die wichtigsten Fakten:

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  • Dr. Rainer Seele ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender
  • ADNOC kontrolliert bereits die überwältigende Mehrheit der Anteile
  • Finanzvorstand Christian Baier verlässt das Unternehmen nach Vertragsende
  • Integration in das ADNOC-Portfolio läuft

Squeeze-Out rückt näher

Mit der abgeschlossenen Machtübernahme im Aufsichtsrat wird der nächste Schritt wahrscheinlicher: der zwangsweise Ausschluss der verbliebenen Minderheitsaktionäre. Da ADNOC über XRG bereits die erforderliche Mehrheit hält, sind die formalen Voraussetzungen gegeben.

Für Anleger bedeutet das eine klare Perspektive: Die Aktie fungiert nur noch als Platzhalter bis zur endgültigen Abfindung. Ein Delisting ist absehbar, operative Geschäftsentwicklungen spielen für die Kursbewegung keine Rolle mehr.

Abwicklungsposition statt Wachstumswert

Auch im Vorstand zeigen sich die Folgen der Übernahme. Mit dem angekündigten Abgang von Finanzchef Baier wird deutlich, dass ADNOC ein eigenes Führungsteam installieren will. Die Integration in das Energie- und Chemie-Imperium der Araber nimmt Fahrt auf.

Wer jetzt noch investiert ist, spekuliert nicht mehr auf Kurspotenzial oder Dividenden. Die Covestro-Aktie hat ihren Charakter als dynamisches Investment verloren und ist zu einer reinen Abwicklungsposition geworden. Das Endspiel um die letzten frei handelbaren Anteile läuft – die Frage ist nur noch, wann die formale Abfindung erfolgt.

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