Covestro Aktie: Neustart unter arabischer Flagge
Die größte Übernahme eines deutschen Konzerns durch ein arabisches Staatsunternehmen ist Geschichte. Am 10. Dezember 2025 vollzog Covestro den finalen Schritt in die strategische Partnerschaft mit XRG – einer hundertprozentigen Tochter des Ölriesen ADNOC. 14 Milliarden Euro schwer ist der Deal, 1,17 Milliarden Euro frisches Kapital fließen dem Leverkusener Kunststoffhersteller zu. Die Aktie zeigte sich am Freitag mit 59,82 Euro wenig bewegt.
Die wichtigsten Fakten zur Transaktion:
- Gesamtvolumen: 14 Milliarden Euro
- Kapitalerhöhung: 1,17 Milliarden Euro
- Neuer Eigentümer: XRG P.J.S.C. (vormals ADNOC International Limited)
- Unternehmenswert XRG: 150 Milliarden US-Dollar
- Schließung: 10. Dezember 2025, 15:00 Uhr
Deutsches Management an der Spitze
An der Spitze des XRG-Chemiegeschäfts steht mit Rainer Seele ein bekanntes Gesicht der deutschen Industrie. Der ehemalige Wintershall- und OMV-Chef betont im Handelsblatt-Interview vom 12. Dezember klar: „Covestro wird seine Zukunft in Deutschland haben." Die Übernahme wertet er als Expansionserfolg: „Wir haben jetzt ein weiteres Unternehmen im Portfolio, das Technologieführerschaft mit sich bringt."
CEO Markus Steilemann setzt auf die Finanzkraft des neuen Partners, um die „Sustainable Future"-Strategie voranzutreiben. Die frischen Mittel sollen nach einem herausfordernden Geschäftsjahr Spielraum für Investitionen schaffen.
Institutionelle Investoren ziehen sich zurück
Die Eigentümerstruktur verschiebt sich merklich. Goldman Sachs reduzierte seine Position von 5,39% auf 3,71%, während das norwegische Finanzministerium aufstockte. Die Bewegungen spiegeln die neue Realität nach dem Closing wider.
Berenberg reagierte mit einer Kurszielanhebung von 61 auf 62 Euro, beließ die Einstufung aber bei „Hold". Die Begründung: Der Kurs liegt bereits nahe am Angebotspreis, weiteres Potenzial erscheint begrenzt. Der Analystenkonsensus zeigt sich mit neun Hold-Empfehlungen und nur einem Buy zurückhaltend.
Operative Herausforderungen bleiben
Die Zahlen des dritten Quartals 2025 zeichnen ein schwieriges Bild: Der Umsatz fiel um 12% auf 3,2 Milliarden Euro, das EBITDA sank auf 242 Millionen Euro, unter dem Strich stand ein Verlust von 47 Millionen Euro. Die EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr liegt bei 700 bis 800 Millionen Euro, der Free Operating Cash Flow wird negativ zwischen minus 400 und minus 200 Millionen Euro erwartet.
Das Transformationsprogramm „STRONG" zeigt Wirkung mit realisierten Einsparungen von rund 320 Millionen Euro. Die Integration unter XRG-Führung wird zeigen müssen, ob die operative Schwäche nachhaltig überwunden werden kann. Am 26. Februar 2026 folgt der Jahresfinanzbericht 2025 – dann wird sich zeigen, wie die neue Eigentümerstruktur die Zahlen beeinflusst.
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