Covestro Aktie: Großaktionär verkauft
Während auf der einen Seite frisches Kapital in das Unternehmen fließt, verabschiedet sich ein bedeutender Großinvestor fast vollständig. Eine aktuelle Stimmrechtsmitteilung offenbart eine drastische Portfolio-Umschichtung durch den norwegischen Staat. Signalisiert dieser Ausstieg, dass der Markt die Übernahme bereits als technisch abgeschlossen betrachtet?
Die wichtigsten Fakten:
* Institutional Sell-off: Norwegen reduziert seinen Anteil radikal von 3,13 auf 0,70 Prozent.
* Kapitalfluss: 1,17 Milliarden Euro aus der Kapitalerhöhung wurden am 11. Dezember verbucht.
* Investoren-Commitment: Der Partner XRG (ehemals ADNOC) untermauert seine Finanzkraft.
* Preissituation: Der Kurs notiert mit 59,48 Euro weiterhin unter dem Übernahmeangebot von 62,00 Euro.
Rückzug kurz vor dem Ziel
Das norwegische Finanzministerium hat seine Beteiligung an dem Leverkusener Werkstoffhersteller massiv zurückgefahren. Am 9. Dezember wurde die Position auf nur noch rund 1,32 Millionen Stimmrechte zusammengestrichen. Marktbeobachter werten diesen Schritt als klare Gewinnmitnahme: Große Marktteilnehmer nutzen das aktuelle Kursniveau nahe der Übernahmeofferte, um Liquidität freizusetzen, anstatt auf den langwierigen Prozess des Squeeze-outs zu warten.
Der Aktienkurs zeigt sich von diesen Verkäufen weitgehend unbeeindruckt. Mit einem Schlusskurs von 59,48 Euro am Donnerstag bewegt sich das Papier kaum noch und klebt förmlich an der 50-Tage-Linie (59,45 Euro). Die extrem niedrige Volatilität von gut 9 Prozent unterstreicht, dass die Aktie kaum noch ein Eigenleben führt, sondern fast ausschließlich an der Übernahmesituation hängt.
Milliardenzahlung beseitigt Zweifel
Während die Norweger gehen, macht der neue Eigentümer ernst. Die Überweisung von 1,17 Milliarden Euro durch XRG eliminiert verbliebene Restzweifel an der Finanzierungskraft oder dem Willen des Investors aus Abu Dhabi. Dass diese Kapitalerhöhung wie geplant exekutiert wurde, stabilisiert das Kursniveau und verringert das Risiko eines Scheiterns der Transaktion drastisch.
Die Covestro-Aktie ist damit faktisch von der allgemeinen Branchenschwäche abgekoppelt. Während Konkurrenten im Chemiesektor unter strukturellen Problemen und Konjunktursorgen für 2026 leiden, fungiert der Titel derzeit primär als Vehikel für die Übernahmeabwicklung. Operative Kennzahlen oder die Nachfrage nach Thermoplasten spielen für die kurzfristige Bewertung kaum noch eine Rolle.
Der massive Ausstieg des norwegischen Staatsfonds deutet darauf hin, dass institutionelle Anleger das Kapitel Covestro schließen und Kapital in andere Sektoren rotieren. Für die verbliebenen Aktionäre bleibt der Weg vorgezeichnet: Die strategische Neuausrichtung unter XRG hat begonnen, und der Kurs dürfte sich bis zum Abschluss der Transaktion weiterhin in der engen Spanne zwischen dem aktuellen Niveau und dem Angebotspreis von 62,00 Euro bewegen.
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