Die Commerzbank hat in diesem Jahr eine atemberaubende Rallye hingelegt, doch jetzt ziehen dunkle Wolken auf. Während das Management den Kurs durch massive Rückkäufe künstlich stützt, schicken Analysten eine deutliche Warnung an die Märkte. Ist das enorme Aufwärtspotenzial nun endgültig ausgeschöpft oder ignorieren die Experten die eigentliche Kraft der Aktie?

JPMorgan drückt auf die Bremse

Die Diskrepanz könnte kaum deutlicher sein. Während die Aktie gestern bei 34,65 Euro aus dem Handel ging, sehen die Experten der US-Bank JPMorgan den fairen Wert deutlich tiefer. In ihrer jüngsten Analyse vom Dienstag bestätigen sie zwar das "Neutral"-Rating, belassen das Kursziel jedoch stur bei 33,00 Euro.

Das ist ein klares Warnsignal: Der aktuelle Börsenkurs liegt bereits spürbar über dem, was die Profis für angemessen halten. JPMorgan sieht auf dem derzeitigen Niveau schlichtweg kein weiteres Potenzial, sondern eine Überbewertung. Anleger, die jetzt noch blindlings auf den fahrenden Zug aufspringen, riskieren, am lokalen Hochpunkt einzusteigen.

Künstliche Unterstützung gegen den Markt?

Warum hält sich der Kurs trotz solcher Warnungen so wacker in der Nähe der Höchststände? Die Antwort liefert der Konzern selbst. Unbeirrt von externer Skepsis schafft das Management Fakten und kauft aggressiv eigene Anteile zurück. Dies fungiert als technischer Boden und signalisiert demonstratives Selbstvertrauen – wohl auch als Abwehrreaktion gegen die im Raum stehenden Übernahmephantasien durch die UniCredit.

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Die nackten Zahlen des Rückkaufprogramms verdeutlichen die Strategie:

  • Zeitraum: Ende November 2025
  • Volumen: 2,43 Millionen zurückgekaufte Aktien
  • Preisniveau: Durchschnittlich rund 32,00 Euro

Doch wie nachhaltig ist dieser Treibstoff? Mit einem Plus von unglaublichen 123,69 % seit Jahresanfang ist die Fallhöhe enorm. Zwar notiert das Papier aktuell etwa 8 % unter dem 52-Wochen-Hoch von 37,75 Euro, doch ohne die stützenden Rückkäufe sähe die charttechnische Welt wohl deutlich fragiler aus.

Altlasten und Fazit

Als wäre die Bewertungssorge nicht genug, holen die Bank auch Sünden der Vergangenheit ein. Rund 10 Millionen Euro müssen für unzulässige Verwahrentgelte entschädigt werden. Eine Summe, die zwar die Bilanz eines Großkonzerns kaum erschüttert, aber als mahnendes Beispiel für operative Risiken dient.

Die Commerzbank-Aktie befindet sich damit in einem gefährlichen Spannungsfeld. Auf der einen Seite steht das stützende Rückkaufprogramm, auf der anderen die fundamentale Skepsis der Analysten, die den fairen Wert unter dem aktuellen Kurs sehen. Wer jetzt investiert bleibt, wettet im Grunde darauf, dass die Kaufkraft des Managements stärker ist als die Bewertungslogik der Wall Street.

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