Commerzbank Aktie: Doppelter Rückenwind
Die Commerzbank erhält zeitgleich Unterstützung von zwei unterschiedlichen Seiten: Die Europäische Zentralbank will die Bankenregulierung deutlich vereinfachen, während Ratingagentur S&P Global den Ausblick für das Institut auf „positiv" anhebt. Auch Goldman Sachs beendet nach monatelanger Underperformance die Verkaufsempfehlung.
Die wichtigsten Entwicklungen:
- EZB plant Zusammenlegung von Kapitalpuffern und schlankere Aufsicht
- S&P hebt Ausblick auf „positiv" – Rating bleibt bei A/A-1
- Goldman Sachs stuft von „Sell" auf „Neutral" hoch
- Aktienrückkaufprogramm über 1 Milliarde Euro läuft planmäßig
EZB will Regulierung entschlacken
Der EZB-Rat hat am 11. Dezember Empfehlungen zur Vereinfachung des europäischen Bankenaufsichtsrahmens gebilligt. Kapitalpuffer sollen künftig in nur noch zwei statt mehreren Kategorien gebündelt werden. Kleinere Institute erhalten Erleichterungen durch ein ausgeweitetes Small-Banks-Regime.
Auch die EU-weiten Stresstests werden verschlankt – sowohl methodisch als auch beim Anwendungsbereich. Die Anforderungen bei der Leverage-Ratio reduzieren sich von vier auf zwei Elemente. Die EZB betont allerdings: Die Gesamtkapitalanforderungen bleiben unverändert. Vereinfachung bedeute keine Deregulierung.
S&P sieht Fortschritte bei Momentum-Strategie
S&P Global Ratings bestätigte das Rating bei A/A-1, änderte den Ausblick jedoch von „stabil" auf „positiv". Die Ratingagentur sieht glaubwürdige Fortschritte bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie.
Die Eigenkapitalrendite erreichte in den ersten neun Monaten 2025 bereits 10,0 Prozent – ohne Berücksichtigung von Restrukturierungskosten. Den Zinsüberschuss für 2025 hob die Bank um 200 Millionen auf rund 8,2 Milliarden Euro an. S&P prognostiziert bis Ende 2027 eine Eigenkapitalrendite von 13 Prozent und eine Cost-Income-Ratio von 53 Prozent. Die strategischen Ziele für 2028 liegen bei 15 Prozent beziehungsweise 50 Prozent.
Goldman beendet Verkaufsempfehlung
Nach der deutlichen Underperformance seit Mitte August sieht Goldman Sachs nun „weniger Spielraum für weitere Kursschwäche". Analyst Chris Hallam stufte die Aktie auf „Neutral" hoch. Das Bewertungspremium gegenüber dem Bankensektor habe sich auf Basis des 2026er KGV nahezu halbiert.
Die US-Investmentbank verweist auf beschleunigtes Wachstumsmomentum, makroökonomischen Rückenwind aus Deutschland und Verbesserungen bei der operativen Effizienz. Das Kursziel bleibt bei 35,50 Euro.
UniCredit-Poker schwelt weiter
Im Hintergrund bleibt die Übernahmesituation angespannt. UniCredit hat die direkte Beteiligung auf rund 20 Prozent erhöht und kontrolliert über Derivate weitere 9 Prozent. CEO Bettina Orlopp bleibt bei ihrer klaren Haltung: „UniCredit wird die Commerzbank nicht übernehmen." Die Bundesregierung unterstützt den Kurs und hat den Verkauf weiterer Anteile aus ihrem 12,1-Prozent-Paket ausgesetzt.
Parallel läuft das im September angekündigte Aktienrückkaufprogramm über 1 Milliarde Euro. Zwischen dem 1. und 5. Dezember kaufte die Bank 2,2 Millionen eigene Aktien zurück. Seit Programmstart Ende September summieren sich die Rückkäufe auf knapp 28 Millionen Papiere. Das Programm läuft bis Februar 2026.
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