Coinbase Aktie: Kraftvolle Marktimpulse

Der Krypto-Gigant Coinbase hat seine Investoren gestern nach Börsenschluss kalt erwischt – allerdings im positiven Sinne. Mit Rekordgewinnen von 433 Millionen Dollar im dritten Quartal ließ das Unternehmen selbst optimistische Analystenschätzungen weit hinter sich. War das nur ein Glücksgriff oder zeigt sich hier die wahre Stärke des Marktführers?

Trading-Boom treibt Milliardenumsätze

Das Herzstück des Erfolgs lag im explosionsartigen Anstieg der Handelsaktivität. Die Transaktionserlöse schnellten auf eine Milliarde Dollar hoch – ein Plus von 37 Prozent zum Vorquartal. Mit einem Handelsvolumen von 295 Milliarden Dollar bewies Coinbase eindrucksvoll seine Marktdominanz.

Besonders das Institutionengeschäft florierte: Das Handelsvolumen stieg um 22 Prozent auf 236 Milliarden Dollar. Doch auch Privatanleger griffen kräftig zu – ihr Handelsvolumen legte um 37 Prozent auf 59 Milliarden Dollar zu.

Deribit-Übernahme zahlt sich bereits aus

Ein echter Coup gelang Coinbase mit der im August abgeschlossenen Übernahme der Derivatebörse Deribit. In nur sechs Wochen spülte die Akquisition bereits 52 Millionen Dollar in die Kassen – ein deutliches Zeichen für die strategische Brillanz des Zukaufs. Die Expansion in den globalen Optionen- und Futures-Markt zeigt erste Früchte.

Parallel dazu wuchs das Abo- und Servicegeschäft kontinuierlich weiter auf 747 Millionen Dollar. Rekordverdächtig: Die Stablecoin-Erlöse erreichten 355 Millionen Dollar, während die Marktkapitalisierung von USDC ein Allzeithoch von 74 Milliarden Dollar markierte.

Wall Street völlig überrascht

Die Zahlen übertrafen alle Erwartungen. Während Analysten mit einem Gewinn je Aktie von etwa 1,06 bis 1,14 Dollar gerechnet hatten, lieferte Coinbase satte 1,50 Dollar ab. Der Gesamtumsatz von 1,87 Milliarden Dollar bedeutet ein sattes Plus von 55 Prozent zum Vorjahr.

Für das vierte Quartal gibt sich das Management vorsichtig optimistisch: Abo-Erlöse zwischen 710 und 790 Millionen Dollar sind geplant. Allein im Oktober sollen die Transaktionserlöse bereits bei 385 Millionen Dollar liegen. Allerdings steigen auch die Betriebskosten auf bis zu 975 Millionen Dollar – der Preis für Wachstum und neue Übernahmen.