Die Nachrichtenlage rund um den Energieriesen Chevron sorgt für tiefgezogene Augenbrauen. Es scheint, als ob sich das Unternehmen gleich an mehreren Fronten mit erheblichen Problemen konfrontiert sieht. Von Produktionsausfällen über einen massiven Stellenabbau bis hin zu einer auf der Kippe stehenden Milliardenübernahme – die Herausforderungen türmen sich auf.

Venezuela: Ein Fass ohne Boden?

Ein besonders herber Rückschlag ist die Situation in Venezuela. Nachdem die Trump-Administration im März eine wichtige Lizenz für Chevron widerrief, musste der Konzern seine Ölproduktion und zahlreiche weitere Aktivitäten im Land einstellen. Ein schwerer Schlag, denn Venezuela stornierte daraufhin bereits im April geplante Lieferungen, mit Verweis auf Zahlungsunsicherheiten durch US-Sanktionen. Bevor dieser Riegel vorgeschoben wurde, exportierte Chevron beachtliche 290.000 Barrel venezolanischen Öls pro Tag – mehr als ein Drittel der gesamten Fördermenge des südamerikanischen Landes! Welche finanziellen Einbußen hieraus resultieren, dürfte für Unruhe sorgen.

Der Rotstift regiert: Massiver Jobkahlschlag

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Doch nicht nur externer Druck macht dem Ölmulti zu schaffen. Intern wird ein drastischer Sparkurs gefahren. Bis Ende 2026 plant Chevron, seine weltweite Belegschaft um bis zu 20 Prozent zu reduzieren. Das Ziel: Kosten senken und das Geschäft vereinfachen. Konkret bedeutet dies allein in Texas den Abbau von 200 Stellen im Midland County, dem Herzen der Permian-Basin-Ölförderung. Diese Entlassungen sollen bereits am 15. Juli wirksam werden. Schon im März wurde bekannt, dass in Kalifornien mindestens 600 Mitarbeiter ab dem 1. Juni ihren Hut nehmen müssen.

Milliarden-Deal in der Schwebe

Als wäre das nicht genug, hängt auch die geplante milliardenschwere Übernahme des Konkurrenten Hess Corporation wie ein Damoklesschwert über dem Unternehmen. Der 53-Milliarden-Dollar-Deal befindet sich aktuell in einem Schiedsgerichtsstreit und sein Zustandekommen ist somit alles andere als gesichert. Diese Unsicherheit belastet zusätzlich die Perspektiven. Man fragt sich unweigerlich: Wo soll das noch hinführen?

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