CATL stellt die Weichen für 2026: In China läuft die Vorbereitung für den Neustart einer wichtigen Lithium-Mine, in den USA nimmt eine strategische Neuausrichtung des Ford‑Projekts Gestalt an. Parallel sorgt eine ungewöhnliche Bewertungslücke zwischen A‑ und H‑Aktien für Aufmerksamkeit. Wie greifen diese Entwicklungen ineinander?

Lithium-Mine vor Neustart

Nach Marktdaten von heute treibt CATL die Wiederinbetriebnahme der Jianxiawo-Lithium-Mine in Yichun (Provinz Jiangxi) voran. Der Neustart ist für Anfang Februar 2026 geplant und fällt damit in die Phase nach den Feiertagen, in der die Produktion typischerweise wieder hochläuft.

Die Mine war im August 2025 vorübergehend stillgelegt worden, um Lagerbestände abzubauen und den Druck durch fallende Rohstoffpreise zu dämpfen. Inzwischen hat sich das Bild deutlich gedreht:

  • Lithiumcarbonat in China: 101.500 CNY je Tonne
  • Tagesbewegung: +2,01 %
  • Niveau: 18‑Monats‑Hoch

Treiber sind Angebotsengpässe und ein Zuwachs der NEV‑Verkäufe (New Energy Vehicles) um 20,6 % im Jahresvergleich im November. Vor diesem Hintergrund soll die eigene Minenkapazität helfen, die Versorgung zu sichern und die Kostenbasis zu stabilisieren. CATL zielt damit auf einen Puffer gegen weitere Preisspitzen am Spotmarkt.

Ford-Projekt: Fokus auf Speicher

Aus Nordamerika kommt ein weiterer operativer Akzent. Ford Motor Company hat bestätigt, dass das Batterieprojekt in Kentucky neu ausgerichtet wird. Statt Batterien für Elektrofahrzeuge sollen dort ab 2026 mit CATL‑lizenzierter LFP‑Technologie (Lithium‑Eisen‑Phosphat) vor allem Batterien für stationäre Energiespeicher (ESS) gefertigt werden.

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Der Standort soll von US‑Förderprogrammen und Steuergutschriften profitieren und sich auf Lösungen im Versorgungs- und Netzbereich konzentrieren. Für CATL bedeutet das:

  • Monetarisierung der eigenen Technologie im US‑Markt für Netzmodernisierung, der bis 2030 jährlich um rund 12 % wachsen soll
  • Lizenzeinnahmen, die weniger von Fords angepassten EV‑Zielen abhängen
  • Teilweises Umgehen geopolitischer Hürden bei direkten EV‑Komponentenimporten

Damit entsteht eine zusätzliche Erlössäule im Bereich Energiespeicher, die von EV‑Zyklen unabhängiger ist.

Marktumfeld und Bewertungsunterschiede

Operativ ist CATL solide unterwegs. Im dritten Quartal lag der Umsatz bei 104,19 Mrd. CNY, was einem Plus von 12,90 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Auffällig ist jedoch die starke Divergenz zwischen den Börsennotierungen:

  • A‑Aktie (Shenzhen): 375,60 CNY (ca. 405 HKD), Tagesveränderung ‑0,66 %
  • H‑Aktie (Hongkong, Code 03750): rund 515 HKD
  • Bewertungsspanne: H‑Aktien mit einem Aufschlag von etwa 27 % gegenüber A‑Aktien

Normalerweise handeln Hongkong‑Titel chinesischer Unternehmen mit einem Abschlag zur Festlandnotierung. Im Fall von CATL ist es umgekehrt. Marktteilnehmer führen dies vor allem auf das begrenzte Angebot an H‑Aktien seit dem Börsengang im Mai 2025 und eine hohe Nachfrage internationaler Institutioneller zurück, die direkten Zugang zum Titel außerhalb der Connect‑Programme suchen.

Ausblick auf 2026

Für Februar 2026 rückt der Wiedereintritt der Jianxiawo‑Minenproduktion in den Fokus. Gelingt der Neustart planmäßig, stärkt das die Kostenkontrolle in einem Umfeld schwankender Lithiumpreise. Charttechnisch bewegen sich die A‑Aktien nahe einer Unterstützungszone um 375 CNY, während das höhere Kursniveau der H‑Aktien eine weiterhin robuste globale Nachfrage signalisiert.

Mit der gesicherten Präsenz im US‑Speichermarkt über das Ford‑Projekt und der Wiederaufnahme der eigenen Rohstoffförderung startet CATL in das neue Jahr mit einer breiteren operativen Basis, die sowohl vertikale Integration als auch Lizenzgeschäft verbindet.

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