BP Aktie: KI verdrängt Wasserstoff!
Der britische Ölkonzern BP zieht die Notbremse: Das milliardenschwere Wasserstoff-Projekt „H2Teesside" ist Geschichte – nicht wegen technischer Probleme oder fehlender Finanzierung, sondern weil ein gigantisches Rechenzentrum für Künstliche Intelligenz Vorrang bekam. Ein bemerkenswerter Vorgang, der zeigt, wie der KI-Boom selbst Energiewende-Vorzeigeprojekte vom Platz fegt. Doch was bedeutet das für die BP-Aktie, die trotz dieser Kehrtwende erstaunlich stabil bleibt?
KI-Zentrum schlägt grünen Wasserstoff
Am 2. Dezember bestätigte BP offiziell den Abbruch der Planungen für H2Teesside im Nordosten Englands. Das Projekt sollte 1,2 Gigawatt blauen Wasserstoff produzieren – rund zehn Prozent des britischen Bedarfs bis 2030. Doch die örtlichen Behörden haben das Industriegelände Teesworks nun als „AI Growth Zone" ausgewiesen. Auf dem Areal soll stattdessen ein 500.000 Quadratmeter großes Datenzentrum entstehen. BP zog daraufhin seinen Genehmigungsantrag zurück – eine konkurrierende Nutzung desselben Standorts war nicht mehr darstellbar.
Der Konzern betont allerdings, dass andere Projekte in der Region weiterlaufen: Das Gaskraftwerk „Net Zero Teesside Power" mit Carbon-Capture-Technologie sowie die Northern Endurance Partnership für CO2-Transport und -Speicherung bleiben auf der Agenda.
Pipeline-Neustart und Aktienrückkäufe stützen den Kurs
Während BP in Großbritannien ein Vorzeigeprojekt beerdigt, liefert das operative Geschäft in Nordamerika positive Signale. Das Olympic-Pipeline-System im Nordwesten der USA läuft seit dem Wochenende wieder auf voller Kapazität, nachdem ein Leck bei Everett, Washington, die Versorgung zwei Wochen lang unterbrochen hatte. Die Rückkehr dieser kritischen Infrastruktur beruhigt Investoren – und erklärt, warum die Aktie am Mittwochmorgen stabil bei rund 460 Pence notiert.
Zusätzlich setzt BP sein Aktienrückkaufprogramm fort. Am 2. Dezember wurden erneut etwa 1,5 Millionen eigene Aktien zurückgekauft. Das Unternehmen bleibt bei seiner Strategie, Kapital an die Aktionäre zurückzugeben, auch wenn strategische Projekte auf Eis gelegt werden.
Zurück zu den Basics – auf Kosten der Energiewende?
Die Entscheidung gegen H2Teesside passt in die „Back-to-Basics"-Strategie von CEO Murray Auchincloss. Bereits Anfang 2025 hatte er angekündigt, Profitabilität und klassisches Öl- und Gasgeschäft wieder stärker zu priorisieren – auf Kosten ambitionierter, aber margenärmerer Erneuerbare-Projekte. Mit einem stabilen dritten Quartal 2025 (rund 2,2 Milliarden Dollar Underlying Replacement Cost Profit) und einem Kursplus von 27 Prozent in den letzten sechs Monaten scheint der Markt diese Neuausrichtung zu honorieren.
Analysten sehen die Aktie bei einem Konsens-Kursziel leicht über 500 Pence – was weiteres Aufwärtspotenzial signalisiert. Der nächste große Test kommt am 11. Februar 2026 mit dem Jahresbericht 2025. Dann wird sich zeigen, wie BP die eingesparten Mittel aus H2Teesside neu verteilt – und ob die „KI-gestützte" Effizienzsteigerung im Upstream-Geschäft wirklich trägt.
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