Pfizers vorsichtiger Blick auf das Jahr 2026 trifft BioNTech indirekt, aber spürbar. Der US-Pharmariese stellt für sein COVID-Geschäft sinkende Erlöse in Aussicht – und genau dort hängt ein wesentlicher Teil von BioNTechs aktuellen Einnahmen. Anleger fragen sich: Wie stark belastet die neue Prognose die gemeinsame Impfstoff-Allianz?

Pfizer dämpft COVID-Ausblick

Auslöser der heutigen Schwäche ist Pfizers frische Prognose für das Geschäftsjahr 2026. Der Konzern rechnet mit einem Konzernumsatz von 59,5 bis 62,5 Milliarden US‑Dollar und korrigiert dabei insbesondere die Erwartungen an das COVID-Portfolio nach unten.

Konkret geht Pfizer davon aus, dass die Erlöse aus COVID-Produkten 2026 um rund 1,5 Milliarden US‑Dollar zurückgehen werden. Für BioNTech ist das entscheidend: Die Mainzer teilen sich die Bruttogewinne aus dem Comirnaty-Impfstoff mit Pfizer. Weniger Umsatz im COVID-Segment beim Partner bedeutet daher direkt geringere Ergebnischancen für BioNTech in diesem Bereich.

Der prognostizierte Rückgang setzt die bereits laufende Normalisierung der Impfstoffnachfrage nach der Pandemie fort. Der Markt wächst nicht mehr, sondern schrumpft – zumindest im COVID-Kerngeschäft, auf das die Partnerschaft mit Pfizer ausgerichtet ist.

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Marktreaktion und Positionierung

An der Börse fällt die Reaktion asymmetrisch aus: Während Pfizer deutlicher unter Druck gerät, hält sich BioNTech vergleichsweise stabil. Der Titel hat in den vergangenen Wochen jedoch bereits spürbar nachgegeben und markiert mit 78,00 Euro aktuell sein 52‑Wochen-Tief, was den anhaltenden Druck auf die Erwartungshaltung widerspiegelt.

Die Stimmung wird zusätzlich vom Derivatemarkt geprägt. Für BioNTech ist ein erhöhtes Interesse an Long-Put-Strategien zu beobachten, mit Laufzeiten bis in den Januar 2026. Solche Positionierungen dienen typischerweise dazu, sich gegen weitere Kursrückgänge abzusichern oder gezielt auf fallende Kurse zu setzen. Das signalisiert eine eher vorsichtige bis skeptische Haltung gegenüber der kurzfristigen Entwicklung.

Wesentliche Punkte im Überblick:

  • Pfizer erwartet 2026 einen Rückgang der COVID-Umsätze um rund 1,5 Mrd. US‑Dollar
  • BioNTech partizipiert direkt an den Bruttogewinnen des gemeinsamen Impfstoffs
  • Die Aktie steht mit 78,00 Euro auf Jahrestief und deutlich unter dem 52‑Wochen-Hoch von 122,80 Euro
  • Der Optionsmarkt zeigt verstärkte Absicherungs- und Short-Tendenzen bis Anfang 2026

Fazit: Druck auf das Kerngeschäft

Der Handelstag wird klar von Pfizers Prognose bestimmt. Auch wenn der prozentuale Kursrückgang bei BioNTech kleiner ausfällt als beim US-Partner, ist die Botschaft für das COVID-Kerngeschäft in 2026 negativ: Ein klar bezifferter Umsatzrückgang von 1,5 Milliarden US‑Dollar im Segment bildet nun eine feste Größe, die der Markt in die Bewertung einpreist. Damit verschieben sich die Erwartungen für BioNTechs Ertragspotenzial aus der bestehenden Impfstoff-Allianz nach unten und legen den Fokus stärker auf die Frage, wie schnell andere Pipeline-Bereiche diese Lücke perspektivisch schließen können.

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