Warren Buffetts Berkshire Hathaway trennt sich von einem großen Brocken: Ein Drittel der VeriSign-Beteiligung soll weg – und das bringt satte 1,23 Milliarden Dollar in die Kasse. Was steckt hinter diesem überraschenden Schachzug des Orakels von Omaha?

Milliardenverkauf mit Discount

Konkret stößt Berkshire 4,3 Millionen VeriSign-Aktien ab. Der Verkaufspreis liegt zwischen 285 und 290 Dollar je Papier – und damit rund 7 Prozent unter dem Schlusskurs des Vortages. Durch diese Transaktion schrumpft Berkshires Anteil an dem Internet-Infrastruktur-Spezialisten von 14,2 auf 9,6 Prozent.

Besonders brisant: Mit dem Unterschreiten der 10-Prozent-Schwelle entfällt für Berkshire eine Reihe regulatorischer Meldepflichten an den US-Börsen. Ein willkommener Nebeneffekt?

Die Märkte reagierten prompt auf die Verkaufsmeldung. VeriSign-Aktien brachen im nachbörslichen Handel um etwa 6 Prozent auf 287,77 Dollar ein.

Kasse gemacht nach 13 Jahren

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Der Verkauf kristallisiert einen beachtlichen Langzeitgewinn für das Konglomerat. Berkshire hatte seine VeriSign-Position bereits 2012 aufgebaut – damals noch zu einem Bruchteil der heutigen Kurse. Die verbliebenen VeriSign-Anteile unterliegen nun einer einjährigen Sperrfrist.

JPMorgan Securities fungiert als Konsortialführer der Transaktion. VeriSign selbst geht dabei leer aus – alle Erlöse fließen direkt an Berkshire.

Fokus auf die Quartalszahlen

Der Portfolioumbau erfolgt nur wenige Tage vor Berkshires nächstem Quartalsbericht. Die Zahlen für das zweite Quartal 2025 werden rund um den 4. August erwartet. Analysten dürften dann genau hinschauen, wie Buffetts Imperium die frischen Milliarden einsetzen will.

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