Warren Buffett häuft weiter Milliarden an, doch die Börse fragt sich: Wird daraus ein Problem? Im dritten Quartal kletterte der Bargeldberg der Investment-Holding auf neue Rekordwerte - doch dieser Erfolg wirft unbequeme Fragen auf.

Der operative Gewinn von Berkshire legte um satte 34 Prozent auf 13,49 Milliarden Dollar zu und übertraf damit die Erwartungen deutlich. Besonders das Versicherungsgeschäft glänzte: Die Underwriting-Erträge sprangen von 750 Millionen auf 2,37 Milliarden Dollar hoch. Sowohl Geico als auch General Re verbesserten ihre Margen spürbar.

Auch abseits der Versicherungen lief es rund. Der Flugzeugzulieferer Precision Castparts trieb die Industriesparte an, während Energie- und Bahnaktivitäten stabile Beiträge lieferten. Unterm Strich stieg der Nettogewinn um 17 Prozent auf 30,8 Milliarden Dollar.

Der 390-Milliarden-Dollar-Elefant im Raum

Das wahre Thema liegt jedoch woanders: Die Liquiditätsreserven schwollen auf astronomische 381,7 Milliarden Dollar an - ein Plus von 48 Milliarden seit Jahresbeginn. Diese Summe entspricht beinahe dem Bruttoinlandsprodukt Österreichs und liegt größtenteils in kurzlaufenden US-Staatsanleihen.

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Doch diese Rekordsumme ist kein Grund zur Euphorie, sondern wirft kritische Fragen auf. Berkshire war bereits zum zwölften Quartal in Folge Nettoverkäufer von Aktien. Seit Beginn dieser Verkaufsphase hat das Orakel von Omaha kumuliert 183 Milliarden Dollar aus seinem Portfolio gezogen.

Vorsicht wird zur Bürde

Buffetts legendäre Vorsicht könnte nun zum Stolperstein werden. Während er auf bessere Einstiegschancen wartet, verpasst Berkshire potenzielle Gewinne am laufenden Band. Zum fünften Mal verzichtete das Unternehmen zudem auf Aktienrückkäufe - ein deutliches Signal, dass selbst die eigenen Papiere als zu teuer eingeschätzt werden.

Analysten sehen die Entwicklung zwiespältig. Einerseits positioniert die gigantische Kriegskasse Berkshire optimal für kommende Marktturbulenzen und Übernahmechancen. Andererseits nagt die Frage: Wann wird aus Vorsicht Verzagtheit?

Die Berkshire-Aktie steht damit vor einem Paradox. Die operativen Zahlen glänzen, doch die wichtigste Fähigkeit Buffetts - sein Gespür für den richtigen Einstiegszeitpunkt - wird zunehmend in Frage gestellt. Ob sich diese Zurückhaltung noch als Tugend oder bereits als Schwäche erweist, wird die Zukunft zeigen.

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