Der angeschlagene Agrarkonzern BayWa AG sendet ein vitales Lebenszeichen an seine Gläubiger. Mitten im strikten Sanierungsprozess meldet das Unternehmen am Wochenende den erfolgreichen Verkauf eines signifikanten Solar-Portfolios in Großbritannien. Dieser Schritt spült nicht nur dringend benötigte Liquidität in die Kassen, sondern beweist auch die Werthaltigkeit der Assets in der Bilanz.

Details zum Deal mit Capital Dynamics

Im Zentrum der Transaktion steht die Veräußerung zweier baureifer Solarparks durch die Tochtergesellschaft BayWa r.e. an den Vermögensverwalter Capital Dynamics. Das Paket umfasst eine Gesamtkapazität von 121 Megawattpeak (MWp). Konkret handelt es sich um die Projekte „Clump Farm“ in Leicestershire (77 MWp) und „Yanel Solar Farm“ in North Somerset (44 MWp).

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Beide Anlagen verfügen bereits über die notwendigen Genehmigungen, wobei der Baubeginn für 2026 terminiert ist. Über den Kaufpreis vereinbarten die Parteien Stillschweigen. Für die BayWa ist dieser Abschluss jedoch mehr als nur operatives Geschäft: Er demonstriert die Funktionsfähigkeit der sogenannten „Asset Rotation“. Das Unternehmen zeigt damit, dass es entwickelte Projekte gewinnbringend am Markt platzieren kann, um die eigene Schuldenlast zu bedienen.

Bereinigung des Portfolios schreitet voran

Parallel zum Großprojekt in Großbritannien treibt der Konzern die Fokussierung auf das Kerngeschäft voran. So trennte sich die BayWa r.e. kürzlich auch von der Tochtergesellschaft Renerco Plan Consult GmbH. Käufer der auf technische Beratung spezialisierten Einheit ist das britische Unternehmen Natural Power. Dieser Verkauf unterstreicht die Strategie, Randbereiche abzustoßen und Komplexität zu reduzieren.

Ein Signal an die Banken

Für Aktionäre und Fremdkapitalgeber ist die Botschaft dieser Transaktionen eindeutig: Das operative Geschäft der Erneuerbaren-Energien-Sparte läuft trotz der Schieflage der Konzernmutter weiter. Dass mit Capital Dynamics ein globaler Akteur investiert, validiert die Qualität der Projekt-Pipeline. Jeder erfolgreiche Abschluss („Closing“) stärkt die Verhandlungsposition gegenüber den Banken und untermauert das laufende Sanierungsgutachten.

Die realisierten Verkaufserlöse senken das akute Liquiditätsrisiko, lösen jedoch nicht das strukturelle Problem der hohen Gesamtverschuldung. Der Fokus richtet sich nun auf die kommenden Wochen: Um die Bilanz nachhaltig zu stabilisieren, muss das Management weitere Verkäufe – insbesondere von nicht-strategischen Beteiligungen außerhalb des Energiesektors – zügig finalisieren.

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