Der Sanierungsprozess des hochverschuldeten Agrarkonzerns zeigt erste konkrete Ergebnisse. Während der Schuldenberg weiterhin auf der Bilanz lastet, liefert die Erneuerbaren-Tochter BayWa r.e. am heutigen Sonntag operative Erfolgsmeldungen. Durch Verkäufe in Frankreich und eine Großfinanzierung in den USA beweist das Management, dass der geplante Umbau nicht nur auf dem Papier existiert, sondern in die Umsetzung geht.

Liquidität durch Asset Rotation

Ein Kernstück der Restrukturierung ist der Verkauf fertiggestellter Energieprojekte zur Kapitalfreisetzung. In Frankreich meldet das Unternehmen den erfolgreichen Verkauf von zwei Photovoltaik-Projekten mit einer Gesamtleistung von 44 Megawattpeak (MWp) an den Energieversorger Heling enr.

Die Transaktion umfasst:
* Solarpark Gièvres (21 MWp): Errichtet auf einer ehemaligen Sandgrube.
* Agri-PV-Anlage Salsigne-Villardonnel (23 MWp): Eine Kombination aus Landwirtschaft und Energiegewinnung.

Dieser Schritt folgt exakt der Strategie der "Asset Rotation": Projekte entwickeln, bauen und gewinnbringend veräußern. Ein entscheidendes Detail für die langfristige Ertragskraft bleibt dabei erhalten, da BayWa die technische Betriebsführung weiter verantwortet und somit wiederkehrende Einnahmen generiert, ohne das Projektrisiko in den Büchern zu halten.

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Vertrauensbeweis in den USA

Noch bedeutender für die Einschätzung der operativen Substanz dürfte die Einigung in den USA sein. Für den "Jacumba Valley Ranch Energy Park" in San Diego konnte eine Finanzierung über 416 Millionen US-Dollar (ca. 400 Millionen Euro) finalisiert werden. Das Projekt kombiniert 90 MW Solarkapazität mit einem 280 MWh Batteriespeicher.

Dass institutionelle Partner wie die Société Générale und Wafra Inc. trotz der schwierigen Lage der Muttergesellschaft Kapital in dieser Größenordnung bereitstellen, unterstreicht den Wert des Kerngeschäfts "Renewables". Mit dem bereits erfolgten Baubeginn und der geplanten Inbetriebnahme im Herbst 2026 sendet das Unternehmen ein Signal der Handlungsfähigkeit an den Markt.

Kostenbremse durch IT-Umbau

Parallel zur Umsatzseite adressiert der Vorstand die Kostenstruktur. Eine in dieser Woche besiegelte fünfjährige Partnerschaft mit dem US-Dienstleister Cognizant zielt auf eine radikale Modernisierung der IT-Landschaft ab. Durch die Auslagerung von Infrastruktur und Personal sollen Prozesse verschlankt und die Digitalisierung beschleunigt werden.

Die aktuellen Maßnahmen – von der Kapitalerhöhung im November über die jetzigen Projektverkäufe bis hin zum IT-Outsourcing – greifen ineinander. Die operative Basis ist intakt, doch der Weg zur Entschuldung bleibt von der konsequenten Fortführung dieser Verkäufe abhängig.

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