BayWa Aktie: Durchbruch!
BayWa-Aktionäre dürften morgen früh anders aufwachen als gedacht. Während Deutschland Weihnachten feierte, veröffentlichte der angeschlagene Agrarhandelskonzern kurz nach Mitternacht eine Ad-hoc-Meldung, die das Blatt wenden könnte: Der Verkauf der niederländischen Tochter Cefetra ist in trockenen Tüchern – und die Entlastung für die Bilanz ist gigantisch.
Auf den ersten Blick mag der reine Kaufpreis von 125 Millionen Euro enttäuschen. Doch die wahre Dimension des Deals liegt woanders: BayWa wird durch die Transaktion von Bankverbindlichkeiten in Höhe von über 600 Millionen Euro befreit. Zusammen mit 62 Millionen Euro aus Gesellschafterdarlehen ergibt sich eine Entschuldungswirkung von deutlich über 600 Millionen Euro – ein massiver Befreiungsschlag für den kriselnden Konzern.
Die wichtigsten Fakten:
- Kaufpreis: 125 Mio. Euro (80 Mio. sofort, 45 Mio. zeitversetzt)
- Entschuldungseffekt: Über 600 Mio. Euro durch Wegfall von Cefetra-Bankverbindlichkeiten
- Zusätzliche Entlastung: 62 Mio. Euro aus Darlehensrückführung
- Closing: Geplant für Q1 2026 nach Kartellfreigabe
Strategisches Großreinemachen läuft
Cefetra ist nicht der einzige Baustein der Sanierung. Auch die Erneuerbare-Energien-Tochter BayWa r.e. wird systematisch abgeschmolzen, um Liquidität zu schaffen:
Das operative Solargeschäft in Japan ging komplett an den belgischen Energieerzeuger Virya Energy – ein Portfolio mit über 60 Megawatt Kapazität. In den Niederlanden verkaufte BayWa ein schwimmendes Photovoltaik-Projekt mit 46 MW. Bereits zuvor waren britische Solarparks an Capital Dynamics abgegeben worden.
Diese Serie zeigt: BayWa verfügt trotz der Krise über werthaltige Assets, die sich monetarisieren lassen. Das Management liefert Schlag auf Schlag.
Zahlen mit Durchschlagskraft
Der Cefetra-Deal wirkt zunächst widersprüchlich. Ein Verkaufserlös von 125 Millionen Euro hätte angesichts der Milliardenschulden wie ein Tropfen auf den heißen Stein gewirkt. Die eigentliche Wirkung entfaltet sich jedoch in der Bilanzstruktur: Über eine halbe Milliarde Euro an Verbindlichkeiten verschwindet durch die De-Konsolidierung aus der Konzernbilanz.
Cefetra war umsatzstark, band aber enorme Kreditlinien für das volatile Handelsgeschäft. Der Verkauf reduziert das Risikoprofil des Gesamtkonzerns signifikant. Zusammen mit den Erlösen aus den BayWa r.e.-Verkäufen nähert sich der Vorstand seinem Ziel, die Fortführungsprognose zu sichern.
Die Aktie notierte zuletzt bei rund 2,40 Euro – Krisenniveau, weit entfernt von den einstigen Höchstständen über 40 Euro. Doch das Insolvenzrisiko, das monatelang wie ein Damoklesschwert über dem Kurs hing, ist mit dieser Meldung deutlich kleiner geworden.
Closing im ersten Quartal erwartet
Die kartellrechtliche Freigabe gilt als letzte formale Hürde. Die Zustimmung der Gremien dürfte Formsache sein. Sobald das Closing im ersten Quartal 2026 vollzogen ist, fließen die 80 Millionen Euro Barzahlung und die Bilanz ist nachhaltig entlastet.
Für den kommenden Handelstag am Freitag ist mit hoher Volatilität zu rechnen. Short-Seller, die auf ein Scheitern der Sanierung spekuliert haben, könnten unter Druck geraten. Anleger sollten jedoch wissen: BayWa ist nach diesem Deal ein deutlich kleineres Unternehmen. Der Weg zurück zu alter Ertragskraft wird Jahre dauern – aber die Finanzierung steht nun.
BayWa-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BayWa-Analyse vom 24. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten BayWa-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BayWa-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
BayWa: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








