Die Privatbank Berenberg setzt ein deutliches Zeichen: Das Kursziel für den Leverkusener Pharmakonzern klettert von 30,40 Euro auf 41,00 Euro. Der Grund? Eine Neubewertung der Glyphosat-Risiken und überraschend positive Signale aus der Pipeline.

Die wichtigsten Fakten:
- Berenberg hebt Kursziel um 35 Prozent auf 41 Euro an
- Rating bleibt bei "Hold", aber Risikoeinschätzung verbessert sich deutlich
- Chancen auf Supreme-Court-Entscheidung pro Bayer steigen
- Gerinnungshemmer Asundexian überzeugt in klinischen Studien
- Aktie notiert mit 36,31 Euro nahe 52-Wochen-Hoch

Risikominimierung als Treiber

Analyst Sebastian Bray begründet die Anhebung mit zwei konkreten Entwicklungen. Erstens: Die Wahrscheinlichkeit einer Klärung der langjährigen Glyphosat-Streitigkeiten bis Ende 2026 sei deutlich gestiegen. Die Chancen, dass der US Supreme Court zugunsten von Bayer entscheidet, werden nun höher eingeschätzt als zu Jahresbeginn.

Zweitens überraschen die Fortschritte bei Asundexian. Der Gerinnungshemmer gilt als potenzieller Blockbuster und könnte die Pharmasparte mittelfristig stärken. Die klinischen Studien verlaufen laut Berenberg besser als erwartet.

Rallye nach Solicitor-General-Empfehlung

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Die aktuelle Bewertung fügt sich in ein größeres Bild. Anfang Dezember hatte eine Empfehlung des US-Generalstaatsanwalts für Kursgewinne von über 12 Prozent gesorgt. Der juristische Beistand der US-Regierung riet dem Supreme Court, sich eines wichtigen Glyphosat-Falls anzunehmen – ein Szenario, das Investoren erhofft hatten.

Mit einem Jahresplus von 88 Prozent gehört die Aktie zu den stärksten DAX-Werten 2025. Zum Vergleich: Im April notierte das Papier noch bei 18,85 Euro.

Entscheidende Woche voraus

Die Order List des Supreme Court, die für diese Woche erwartet wird, könnte weitere Impulse liefern. Nimmt das Gericht den Fall zur Verhandlung an, dürfte dies als positive Weichenstellung gewertet werden. Eine Ablehnung oder Vertagung hingegen würde wohl zu Gewinnmitnahmen führen.

Charttechnisch hat sich die Aktie bei 36 Euro stabilisiert. Das neue Berenberg-Kursziel liegt knapp 13 Prozent über dem aktuellen Niveau – eine realistische Marke, sollten die juristischen Entwicklungen weiter in die erhoffte Richtung laufen.

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