Bayer bestätigt die Jahresprognose – und erhöht gleichzeitig die Rückstellungen für US-Klagen um fast eine Milliarde Euro. Während die Agrarsparte glänzt, fressen die Glyphosat- und PCB-Altlasten weiter am Ergebnis. Kann der Konzern dem juristischen Sumpf jemals entkommen?

Die Rechnung für Monsanto wird immer teurer

934 Millionen Euro – so hoch fiel die zusätzliche Belastung im dritten Quartal aus. Verantwortlich dafür sind neue Vergleichsvereinbarungen und ein moderater Anstieg der Klagen rund um den Unkrautvernichter Glyphosat sowie die Chemikalie PCB. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet Bayer nun mit Sonderbelastungen zwischen 3,5 und 4,0 Milliarden Euro – ein deutlicher Anstieg gegenüber früheren Schätzungen.

Die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:

  • Rückstellungen im Q3 um 934 Mio. Euro erhöht
  • Sonderbelastungen 2025 jetzt bei 3,5-4,0 Mrd. Euro erwartet
  • Bereinigtes EBITDA-Ziel bleibt bei 9,7-10,2 Mrd. Euro
  • Konzernumsatz stieg im Q3 um 0,9% auf 9,66 Mrd. Euro
  • Crop Science übertraf die Erwartungen deutlich

Die Rechtsstreitigkeiten aus der Monsanto-Übernahme erweisen sich damit einmal mehr als Fass ohne Boden. Jeder operative Erfolg wird durch juristische Altlasten neutralisiert.

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Operative Stärke gegen juristische Schwäche

Dabei läuft das Kerngeschäft besser als befürchtet. Die Agrarsparte Crop Science lieferte im dritten Quartal ein kräftiges Ergebnisplus und übertraf die Erwartungen der Analysten. Das Management hält deshalb trotz der massiven Rechtskosten an der operativen Prognose fest – ein bemerkenswertes Zeichen der Zuversicht.

Zusätzlich gab Bayer den Verkauf seines Antibiotika-Geschäfts Avelox an die Investmentfirma HSG bekannt. Die Portfoliostraffung schreitet voran, während sich der Konzern auf strategische Wachstumsfelder konzentriert.

Was bedeutet das für die Aktie?

Die Aktie markierte am Donnerstag ein neues 52-Wochen-Hoch bei 29,75 Euro – ein Plus von fast 58 Prozent gegenüber dem Jahrestief. Doch die Begeisterung bleibt verhalten. Solange CEO Bill Anderson sein Versprechen nicht einlösen kann, die Rechtsrisiken bis Ende 2026 signifikant einzudämmen, bleibt die fundamentale Bewertung eine Wette auf juristische Erfolge.

Ein nachhaltiger Ausbruch über die 30-Euro-Marke könnte technisch weiteres Potenzial freisetzen. Doch dafür braucht es konkrete Fortschritte bei der Eindämmung der Klagewelle – nicht nur weitere Zusicherungen des Managements.

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