Ist das der endgültige Wendepunkt im Glyphosat-Drama? Jahrelang belasteten Milliardenklagen und juristische Unsicherheit den Leverkusener Konzern, doch nun kommt unerwartete Schützenhilfe direkt aus Washington. Die US-Regierung unter Donald Trump stellt sich juristisch auf die Seite von Bayer – eine Entwicklung, die das Kläger-Narrativ komplett zerstören und die Aktie aus ihrem Dornröschenschlaf reißen könnte.

Washington liefert den Gamechanger

Eine Nachricht aus den USA sorgt für Euphorie unter den Anlegern: Der US Solicitor General D. John Sauer hat sich offiziell eingeschaltet und unterstützt Bayer vor dem Supreme Court. In einem am Dienstag eingereichten Schriftsatz macht der Regierungsvertreter unmissverständlich klar, dass Bundesrecht Vorrang vor den Forderungen einzelner Bundesstaaten haben muss.

Die Argumentation ist so simpel wie kraftvoll: Da die US-Umweltschutzbehörde EPA Glyphosat seit Jahrzehnten als nicht krebserregend einstuft und Warnhinweise auf Etiketten sogar untersagt, dürfen Gerichte in Bundesstaaten keine gegenteiligen Warnpflichten erzwingen. Diese juristische 180-Grad-Wende im Vergleich zur Biden-Administration stärkt die Position der Leverkusener massiv. Analysten werten diesen Schritt als potenziellen "Gamechanger", der das Ende der kostspieligen Prozesslawine einläuten könnte.

Die Börse feiert dieses Szenario bereits. Die Bayer Aktie schoss zuletzt in die Höhe und notiert aktuell bei 34,03 €. Besonders die Dynamik der letzten Wochen ist beeindruckend: Mit einem Anstieg von 28,27% auf 30-Tage-Sicht melden sich die Bullen eindrucksvoll zurück.

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Alles hängt am Supreme Court

Der Fokus richtet sich nun auf die sogenannte "Preemption"-Frage. Sollte das oberste US-Gericht der Argumentation der Regierung folgen, würde den meisten Klagen der Boden unter den Füßen weggezogen. Diese basieren fast ausschließlich auf dem Vorwurf, Bayer habe vor Risiken nicht gewarnt ("Failure-to-warn").

Die aktuelle Gemengelage im Überblick:

  • Behördliche Klarheit: Die EPA hält seit 1991 an der Einstufung fest, dass Glyphosat "nicht wahrscheinlich krebserregend" ist.
  • Widersprüchliche Urteile: Während einige US-Berufungsgerichte (Circuits) zugunsten von Bayer entschieden, urteilten andere dagegen. Dieser "Circuit Split" erhöht den Druck auf den Supreme Court, ein Machtwort zu sprechen.
  • Enorme Kosten: Bayer hat bereits über 10 Milliarden US-Dollar gezahlt und zuletzt weitere Rückstellungen in Milliardenhöhe gebildet.
  • Politisches Signal: Die Intervention des Solicitor General erhöht die Wahrscheinlichkeit drastisch, dass der Supreme Court den Fall zur Verhandlung annimmt – eine Entscheidung wird bereits für Januar erwartet.

Rallye mit Substanz?

Das Sentiment hat sich durch den direkten Support aus Washington fundamental gedreht. Investoren preisen nun ein Szenario ein, in dem das größte Risiko der Firmengeschichte neutralisiert wird. Dass die Aktie derzeit genau an ihrem 52-Wochen-Hoch von 34,03 € notiert, unterstreicht die massive Kaufbereitschaft institutioneller Anleger.

Auch fundamental scheint noch Luft nach oben: Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,7x ist das Papier im Vergleich zum Branchenschnitt (über 2x) historisch günstig bewertet. Zwar bleibt bis zur endgültigen Gerichtsentscheidung ein Restrisiko bestehen, doch für den Moment dominiert die Hoffnung auf ein Ende des juristischen Albtraums.

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