Nach einer Phase der Erholung weht dem Chemieriesen aus Ludwigshafen neuer Gegenwind ins Gesicht. Das Bankhaus Metzler tritt auf die Bremse und streicht seine Kaufempfehlung. Während Anleger an der Börse vorsichtiger agieren, richtet sich der Blick auf die Konzernzentrale: Hier entscheidet sich in zähen Verhandlungen, wie zukunftsfähig die Kostenstruktur des DAX-Konzerns wirklich ist. Ist das Kurspotenzial vorerst ausgereizt?

  • Analysten-Dämpfer: Bankhaus Metzler stuft von "Buy" auf "Hold" herab.
  • Aktueller Kurs: Wochenschluss bei 44,86 Euro (+0,81%).
  • Entscheidung steht an: Verhandlungen zur Standortvereinbarung Ludwigshafen in heißer Phase.
  • Marktumfeld: Schwache Nachfrage und niedrige Anlagenauslastung belasten weiterhin.

Bewertungsluft wird dünner

Die revidierte Einschätzung des Bankhaus Metzler wiegt schwer. Die Analysten, die in den vergangenen Monaten noch zum Lager der Optimisten zählten, sehen das Kurspotenzial nach der jüngsten Erholung als weitgehend ausgeschöpft an. Es fehlen kurzfristige Treiber, um den Kurs nachhaltig über den Widerstandsbereich von 45 Euro zu hieven.

Der Markt scheint diese Skepsis teilweise zu teilen. Zwar notierte die Aktie am Freitag mit einem leichten Plus von 0,81 % bei 44,86 Euro, doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von fast 17 % verdeutlicht die zurückliegende Schwäche. Technisch betrachtet bewegt sich das Papier in einem engen Korridor: Der Kurs liegt nur knapp über dem 200-Tage-Durchschnitt von 43,97 Euro. Ein Rutsch unter diese langfristige Trendlinie könnte die technische Situation schnell eintrüben.

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Blick nach Ludwigshafen

Abseits der Charttechnik dominiert die fundamentale Neuausrichtung die Diskussion. Das Management und der Betriebsrat befinden sich in der entscheidenden Phase der Verhandlungen über eine neue Standortvereinbarung. Das Ziel ist eine drastische Senkung der Kostenbasis im Stammwerk, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Im Raum stehen Anlagenschließungen und Anpassungen der Personalstruktur. Investoren erwarten zeitnah konkrete Ergebnisse. Eine Einigung ohne größere Arbeitskämpfe würde die notwendige Planungssicherheit schaffen und könnte als stabilisierender Faktor wirken. Scheitern die Gespräche oder ziehen sie sich hin, droht eine Phase der Unsicherheit, die den Kurs weiter lähmen dürfte.

Operatives Geschäft bestimmt den Takt

Trotz strategischer Weichenstellungen, wie der geplanten Separierung des Agrargeschäfts, kann sich BASF dem schwierigen Branchenumfeld nicht entziehen. Die Auslastung der europäischen Anlagen ist historisch niedrig, während hohe Energiepreise und eine schwächelnde Nachfrage aus der Automobilindustrie auf die Margen drücken. Solange die Auftragsbücher nicht spürbar voller werden, fehlt dem Aktienkurs die operative Fantasie für einen echten Ausbruch nach oben.

Die Herabstufung durch Metzler signalisiert eine Konsolidierungsphase. Für neue Impulse benötigt die Aktie jetzt "Hard Facts" – sei es durch einen erfolgreichen Abschluss der Standort-Verhandlungen oder eine unerwartete Belebung der Chemie-Konjunktur. Bis dahin bleibt das Aufwärtspotenzial durch die realwirtschaftlichen Gegebenheiten gedeckelt.

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