Während der Aktienkurs des Chemieriesen seitwärts tendiert, werden im Hintergrund entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt. Goldman Sachs sorgt mit einer Kurszielanhebung trotz gesenkter Gewinnprognosen für Aufsehen, während der Konzern zeitgleich eine langfristige Standortvereinbarung für Ludwigshafen fixiert. Investoren stellen sich die Frage: Greifen die Umbaumaßnahmen schneller als gedacht?

Analysten blicken auf den Cashflow

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hält an ihrer positiven Einschätzung für den DAX-Konzern fest. Analystin Georgina Fraser bestätigte die Kaufempfehlung und hob das Kursziel von 46 auf 48 Euro an. Bemerkenswert ist dabei die Begründung: Zwar senkte die Expertin ihre Prognose für das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) im vierten Quartal um 19 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro – und liegt damit deutlich unter dem Marktkonsens –, doch die langfristige Substanz überzeugt.

Ausschlaggebend für das höhere Kursziel sind verbesserte Erwartungen an den Free Cashflow. Goldman Sachs gewichtet die finanzielle Stabilität und die Generierung von Barmitteln derzeit stärker als die kurzfristige operative Gewinnschwäche. Unterstützung erhält diese bullishe Sichtweise von der DZ Bank, die den fairen Wert der Aktie sogar bei 55 Euro sieht.

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Fakten zur Standortvereinbarung

Neben den Analystenstimmen schafft BASF Klarheit für das Stammwerk in Ludwigshafen. Die neue Vereinbarung läuft zunächst bis Ende 2028 und umfasst folgende Kernpunkte:

  • Beschäftigungssicherung: Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis mindestens Ende 2028.
  • Investitionsvolumen: Jährlich fließen mindestens 1,5 Milliarden Euro, angestrebt sind 2 Milliarden Euro, in Modernisierung und Transformation.
  • Gegenleistung: Die Belegschaft muss im Gegenzug tiefgreifenden Strukturveränderungen, verstärkter Digitalisierung und flexibleren Arbeitsmodellen zustimmen.

Portfoliobereinigung und Charttechnik

Parallel zur Standortsanierung treibt das Management die Strategie "Winning Ways" voran. Aktuell trennt sich der Chemiekonzern vom Geschäft mit optischen Aufhellern am Schweizer Standort Monthey. Käufer ist die Plattform Catexel; der Abschluss der Transaktion wird für das erste Quartal 2026 erwartet. Auch das Aktienrückkaufprogramm läuft planmäßig weiter: Allein in der vergangenen Woche kaufte BASF knapp eine Million eigene Anteile zurück.

Im Chartbild spiegelt sich diese Gemengelage aus Umbau und Stabilisierung wider. Mit einem aktuellen Kurs von 44,06 Euro notiert das Papier nur knapp über dem viel beachteten 200-Tage-Durchschnitt von 43,82 Euro. Gelingt es den Bullen, dieses Niveau nachhaltig zu verteidigen, könnte die technische Basis für einen Angriff auf das 52-Wochen-Hoch bei knapp 54 Euro gelegt werden. Fällt die Unterstützung, rückt das Jahrestief bei 39,76 Euro wieder in den Fokus.

Die Kombination aus gesichertem Cashflow, wie von Goldman Sachs hervorgehoben, und dem fortschreitenden Portfolioumbau dürfte die Richtung für die kommenden Quartale vorgeben.

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