Der Chemiegigant verzichtet bis Ende 2028 auf betriebsbedingte Kündigungen am Stammsitz Ludwigshafen. Die neue Standortvereinbarung zwischen Konzern und Arbeitnehmervertretungen wurde nach monatelangem „hartem Ringen" besiegelt – und kommt gerade rechtzeitig. Die bisherige Vereinbarung läuft zum Jahresende aus.

Die Regelung gilt zunächst für drei Jahre ab 1. Januar 2026. Doch es gibt einen Haken: Erreicht BASF die vereinbarten Profitabilitätsziele, verlängert sich die Garantie um weitere zwei Jahre bis 2030. Im Stammwerk arbeiten über 30.000 Menschen – gut ein Drittel der weltweiten Belegschaft.

Milliarden für Ludwigshafen

Begleitend verspricht der Konzern rund zwei Milliarden Euro jährlich in den Standort zu pumpen. Ziel: Modernisierung und Ausbau der Infrastruktur. Vorstandsmitglied Katja Scharpwinkel bezeichnete die Vereinbarung als „klares Bekenntnis zum Stammwerk" – fügte aber sofort hinzu: In der kriselnden Chemieindustrie sei keine Trendwende in Sicht.

Diese Aussage ist bezeichnend. Chef Markus Kamieth hat einen radikalen Umbau eingeleitet, um den Konzern aus der Krise zu manövrieren. Geschäftsbereiche werden verkauft, das Agrargeschäft soll 2027 an die Börse. Die Dividende? Erstmals seit 2010 gekürzt.

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China-Projekt unter Budget

Parallel dazu läuft der Aufbau eines neuen Verbundstandorts in China. Die offizielle Eröffnung ist für 2026 geplant. Das Projekt liegt im Zeitplan und mit Gesamtinvestitionen von rund 8,7 Milliarden Euro sogar unter Budget – eine der wenigen positiven Meldungen.

Betriebsratschef Sinischa Horvat nannte die Vereinbarung „keineswegs selbstverständlich" angesichts der langanhaltenden Strukturkrise. Ab 2026 seien „die Köpfe wieder frei für die großen strukturellen Herausforderungen". Die Industriegewerkschaft IGBCE sprach von einem wichtigen „Sicherheitsrahmen" in turbulenten Zeiten.

Was bleibt für Anleger?

Die Vereinbarung schafft kurzfristig Planungssicherheit, ändert aber nichts an den fundamentalen Problemen. Der Konzern steckt mitten im Umbrau, die Branche kämpft mit hohen Energiekosten und schwacher Nachfrage. Die Aktie notierte nach Bekanntgabe der Nachricht bei 44,61 Euro – ein Minus von 0,51 Prozent.

Die Frage bleibt: Reichen die Maßnahmen, um BASF wieder auf Erfolgskurs zu bringen? Der Deal verschafft Luft zum Atmen. Ob das genügt, werden die kommenden Quartale zeigen.

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