ASML navigiert derzeit durch ein komplexes geopolitisches Minenfeld, sendet aber zugleich klare Signale der Zuversicht an die Märkte. Während zuletzt Sorgen um chinesische Konkurrenztechnologien aufkamen, stützt das Unternehmen den Kurs aktiv durch eigene Aktienrückkäufe. Entscheidender ist jedoch eine Klarstellung zum China-Umsatz, die den pessimistischsten Szenarien vorerst den Wind aus den Segeln nimmt.

Rückkäufe als technischer Boden

Das Management untermauert seine Zuversicht mit konkreten Kapitalmaßnahmen. In der Woche vom 15. bis 19. Dezember kaufte der Konzern rund 199.858 eigene Aktien im Wert von knapp 181 Millionen Euro zurück. Diese kontinuierliche Nachfrage fungiert als stabilisierender Faktor für den Kurs, der den gestrigen Handel bei 898,00 Euro beendete. Das Vorgehen signalisiert, dass die Führungsetage die aktuelle Bewertung trotz der geopolitischen Störfeuer als attraktiv erachtet.

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China-Geschäft robuster als befürchtet

Wesentlich für die aktuelle Marktstimmung ist jedoch die Korrektur der Erwartungshaltung bezüglich China. Zuletzt dominierten an der Börse Befürchtungen, der Umsatzanteil aus der Volksrepublik könnte auf unter 20 Prozent einbrechen. ASML hält mit seiner offiziellen Prognose dagegen: Für das Gesamtjahr 2025 wird weiterhin ein China-Anteil von über 25 Prozent am Gesamtumsatz erwartet.

Diese Differenz von fünf Prozentpunkten repräsentiert Milliardenumsätze und widerspricht der These einer harten Landung des China-Geschäfts. Offenbar ist die Nachfrage nach den weniger restriktiv behandelten DUV-Immersionssystemen (Deep Ultraviolet) widerstandsfähiger, als es viele "Normalisierungs"-Modelle vorhersagten. Chinesische Foundries scheinen sich mit Kapazitäten einzudecken, bevor potenzielle zukünftige Restriktionen greifen.

Geopolitische Risiken eingeordnet

Diese finanzielle Klarheit trifft auf Berichte über ein staatlich gefördertes chinesisches Projekt zur Replikation der Lithografie-Technologie ("Manhattan Project"). Zwar belasten solche Meldungen seit dem 17. Dezember die langfristige Stimmung, doch Investoren beginnen, die Bedrohung differenzierter zu betrachten. Marktbeobachter werten die chinesischen Bemühungen als bekanntes Langzeitrisiko, das jedoch keine unmittelbaren Auswirkungen auf die gut gefüllten Auftragsbücher von ASML hat. Der technologische Vorsprung des niederländischen Konzerns wird weiterhin auf über ein Jahrzehnt geschätzt.

Blick auf die Quartalszahlen

Der Fokus verlagert sich nun auf die Quartalszahlen im Januar 2026, die endgültigen Aufschluss über die regionale Umsatzverteilung geben werden. Technisch betrachtet verteidigt die Aktie – unterstützt durch das Rückkaufprogramm – die wichtige Marke von 890 Euro. Ein nachhaltiges Halten dieses Niveaus ist die Voraussetzung für eine mögliche Erholung in Richtung der 950-Euro-Region, solange das China-Geschäft nicht schneller erodiert, als es die aktuelle Guidance impliziert.

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