Amazon Aktie: Neue KI-Zentrale
Amazon vollzieht einen strategischen Umbau seiner KI-Aktivitäten. CEO Andy Jassy hat am 19. Dezember bekannt gegeben, dass alle wichtigen KI-Bereiche künftig in einer neuen, zentralen Einheit gebündelt werden. Parallel dazu verhandelt der Konzern über eine Milliarden-Investition in OpenAI – ein Schritt, der die bisherigen Allianzen im KI-Markt durcheinanderbringen könnte.
Alle KI-Kräfte unter einem Dach
Mit der Ernennung von Peter DeSantis zum Leiter der neuen KI-Organisation zieht Amazon mehrere Fäden zusammen. DeSantis, langjähriger AWS-Manager, wird nun die Entwicklung der hauseigenen „Nova"-KI-Modelle steuern, die Chip-Sparte (Trainium, Inferentia, Graviton) verantworten und das Quantum-Computing-Programm leiten. Die direkte Berichtslinie zu Jassy unterstreicht die strategische Bedeutung.
Der Konzern verfolgt damit ein klares Ziel: Die gesamte technologische Kette – von der Chip-Ebene bis zur Anwendungsschicht – soll aus einer Hand kommen. Diese vertikale Integration könnte Amazon im Wettbewerb um generative KI-Anwendungen einen Vorteil verschaffen, da Hard- und Software optimal aufeinander abgestimmt werden können.
10 Milliarden Dollar für OpenAI?
Zeitgleich mit der internen Neuausrichtung wurde bekannt, dass Amazon in fortgeschrittenen Verhandlungen über eine Beteiligung an OpenAI steht. Das Volumen soll mindestens 10 Milliarden Dollar betragen – bei einer Bewertung von über 500 Milliarden Dollar für das ChatGPT-Unternehmen.
Besonders interessant: Der Deal ist offenbar an die Bedingung geknüpft, dass OpenAI künftig Rechenleistung auf Amazons eigenen Trainium-Chips nutzt statt auf Nvidia-Hardware. Das würde nicht nur Amazons Position im Cloud-Geschäft stärken, sondern auch die bisherige enge Partnerschaft zwischen OpenAI und Microsoft aufweichen.
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Analysten bleiben optimistisch
Trotz der laufenden Umbauten heben Analysten ihre Kursziele an. BMO Capital Markets schraubte sein Ziel am 19. Dezember von 300 auf 304 Dollar hoch. Die Bank erwartet für AWS im ersten Quartal 2026 nun ein Wachstum von 24 Prozent statt wie bisher angenommen 23 Prozent. Andere Häuser wie Guggenheim bleiben bei Kaufempfehlungen mit Zielen um die 300-Dollar-Marke und verweisen auf den prall gefüllten AWS-Auftragsbestand von 200 Milliarden Dollar.
Gleichzeitig kursieren Berichte über Kostendruck bei Großkunden. Ein durchgestochenes Nvidia-Memo deutete an, dass Capital One wegen steigender Cloud-KI-Kosten über Alternativen nachdenke. Die Bank dementierte umgehend und bekräftigte AWS als strategischen Partner. Amazon konterte mit der Ankündigung einer Kooperation mit March Networks, die Speicherkosten für Langzeit-Videoarchivierung um bis zu 80 Prozent senken soll.
Gemischte Signale von Investoren
Die institutionellen Anleger positionieren sich unterschiedlich. Gradient Investments erhöhte seinen Anteil im dritten Quartal 2025 um knapp vier Prozent auf einen Wert von rund 125 Millionen Dollar. Union Bancaire Privée reduzierte dagegen leicht. Unternehmensinsider wie CEO Jassy und Einzelhandels-Chef Douglas Herrington verkauften in den vergangenen drei Monaten Aktien im Wert von etwa 19 Millionen Dollar.
Die Aktie notiert aktuell bei rund 227 Dollar und liegt damit weiterhin unter ihrem Anfang Februar markierten Jahreshoch von 233 Dollar. Bis zur offiziellen Bestätigung der OpenAI-Investition dürften die Anleger vor allem die Frage beschäftigen, wie sich die hohen Kapitalausgaben auf die Profitabilität auswirken – und ob die neue KI-Struktur die versprochenen Effizienzgewinne liefert.
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