Amazon befindet sich in einer Konsolidierungsphase. Nach einer 40-prozentigen Erholung seit den April-Tiefs pendelt die Aktie derzeit um 232 Dollar – rund zehn Prozent unter dem November-Allzeithoch von 258,60 Dollar. Doch die Wall Street zeigt sich unbeeindruckt: Gleich mehrere Investmentbanken haben ihre Kursziele angehoben und sehen weiteres Potenzial nach oben.

Analysten erhöhen Kursziele

BMO Capital Markets schraubte sein Kursziel auf 304 Dollar und bestätigte die Outperform-Einstufung. JPMorgan hält an seiner Kaufempfehlung mit einem Ziel von 305 Dollar fest, Cowen sieht die Aktie ebenfalls bei 300 Dollar. Im Konsensus liegt das durchschnittliche Kursziel bei 295,50 Dollar – was einem Aufwärtspotenzial von etwa 27 Prozent entspricht.

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Bemerkenswert: Diese optimistischen Einschätzungen kamen im Dezember, nachdem die Aktie ihre November-Hochs nicht halten konnte. Die Analysten bewerten die aktuelle Seitwärtsbewegung offenbar als Konsolidierung vor dem nächsten Aufwärtsimpuls, nicht als Warnsignal.

AWS-Backlog erreicht Rekordniveau

Amazon Web Services bleibt der zentrale Wachstumstreiber. Im dritten Quartal 2025 legte die Cloud-Sparte um 20,2 Prozent auf 33 Milliarden Dollar zu. Noch wichtiger: Der Auftragsbestand ist auf 200 Milliarden Dollar gestiegen und verschafft Amazon eine beispiellose Umsatzvisibilität für die kommenden Jahre.

Die Strategie mit eigenen Chips zahlt sich aus. Graviton- und Trainium-Prozessoren verbessern das Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber Wettbewerbern, die auf fremde Hardware angewiesen sind. Bis 2027 will Amazon die Rechenzentrumskapazität verdoppeln. Die Investitionen für 2025 liegen bei 125 Milliarden Dollar, für 2026 sind noch höhere Ausgaben geplant – vor allem für KI-Infrastruktur.

Werbegeschäft wird zur Ertragsmaschine

Mit einem Umsatzplus von 22 Prozent auf 17,7 Milliarden Dollar im dritten Quartal etabliert sich Werbung als zweite große Wachstumssäule. Analysten rechnen für 2025 mit Werbeerlösen von 68 Milliarden Dollar. Der Anteil am operativen Gewinn könnte 35 Prozent erreichen.

Amazon profitiert von seiner einzigartigen Position: Prime Video und Live-Sport schaffen Markensichtbarkeit, gesponserte Produkte wirken direkt am Kaufpunkt. Partnerschaften mit Netflix, Spotify und Sirius XM erweitern die Reichweite.

Führungswechsel unterstreicht KI-Priorität

Am 17. Dezember kündigte Amazon eine Umstrukturierung an. Peter DeSantis, seit 27 Jahren im Unternehmen, übernimmt eine neue Organisation, die KI-Modelle, Chip-Entwicklung und Quantencomputing vereint. Parallel verließ Rohit Prasad, federführend bei den Amazon-Nova-Modellen, das Unternehmen zum Jahresende.

Die engere Bandbreite zwischen 220 und 235 Dollar der vergangenen Wochen könnte technisch bedeutsam sein. Am 23. Dezember verzeichnete die Aktie den vierten Anstieg in Folge. Mit dem S&P 500 auf Rekordhöhen und starken Tech-Werten könnte ein frischer Impuls ausreichen, um die Marke von 235 Dollar nach oben zu durchbrechen und den Weg in Richtung der Analystenziele zu ebnen.

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