Alphabet Aktie: Doppelschlag im KI-Rennen
Alphabet verschärft das Tempo im Kampf um die technologische Marktführerschaft. Am Donnerstag kündigte der Konzern gleich zwei strategische Vorstöße an, um Boden gegen aufstrebende Rivalen wie Anthropic gutzumachen. Neben einer vertieften Partnerschaft im Coding-Bereich rollt das Unternehmen nun seine leistungsstärksten Denkmodelle für Premium-Kunden aus, um die Monetarisierung seiner KI-Sparte voranzutreiben.
Angriff auf die Coding-Spezialisten
Google Cloud hat eine mehrjährige Partnerschaft mit der Entwicklerplattform Replit vereinbart. Dieser Schritt zielt direkt auf den schnell wachsenden Markt für KI-gestütztes Programmieren – das sogenannte "Vibe-Coding" – ab. Damit positioniert sich Google aggressiver gegen Wettbewerbsprodukte wie Cursor.
Die wirtschaftliche Logik hinter dem Deal scheint solide: Replit verzeichnet ein explosives Wachstum. Laut Unternehmensangaben sprang der annualisierte Umsatz in weniger als einem Jahr von 2,8 Millionen auf 150 Millionen Dollar. Im Rahmen der Vereinbarung wird Replit verstärkt Google-Dienste nutzen und weitere KI-Modelle des Konzerns integrieren. Google fungiert dabei weiterhin als primärer Cloud-Anbieter. CEO Amjad Masad betonte, das Ziel sei es, KI-Coding fest in Unternehmen zu etablieren.
Gemini lernt das "Tiefe Denken"
Parallel zur Replit-Kooperation startete Google am Donnerstag den Rollout von "Gemini 3 Deep Think" für Abonnenten des AI Ultra-Dienstes (Kostenpunkt: 250 Dollar monatlich). Dieser Modus nutzt parallele Schlussfolgerungsverfahren ("Reasoning"), um komplexe mathematische und wissenschaftliche Probleme zu lösen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Chatbots, die sofort antworten, nimmt sich dieses Modell mehrere Minuten Zeit für die Antwortgenerierung. Google meldet dabei signifikante Verbesserungen in wichtigen Benchmarks, etwa beim "Humanity's Last Exam" oder GPQA Diamond. Diese Strategie unterstreicht den Versuch, im Premium-Segment technisch die Oberhand zu behalten.
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Hoffnungsschimmer in Brüssel
Auch von der regulatorischen Front gibt es Neuigkeiten. Die EU-Kommission testet derzeit Vorschläge von Google, um laufende Kartellvorwürfe im Bereich Werbetechnologie beizulegen. EU-Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera bezeichnete das Angebot als "ernsthaft". Sollten Wettbewerber und Kunden positiv auf den Markttest reagieren, könnte dies den Weg für eine Einigung ebnen und langwierige Rechtsstreitigkeiten oder Zerschlagungsszenarien abwenden.
Finanzielle Stärke als Basis
Die Aktie reagierte im gestrigen Handel kaum und schloss bei 272,80 Euro. Übergeordnet bleibt das Papier jedoch ein Gewinner des Jahres 2025 mit einem Plus von rund 48 % seit Jahresanfang.
Hinter dieser Entwicklung stehen solide Zahlen: Im dritten Quartal 2025 durchbrach Alphabet erstmals die Umsatzmarke von 100 Milliarden Dollar. Um die hohe Nachfrage nach KI-Infrastruktur zu bedienen, plant das Unternehmen für das Gesamtjahr 2025 massive Kapitalausgaben zwischen 91 und 93 Milliarden Dollar.
Anleger können sich kurzfristig auf die Dividendenzahlung von 0,21 Dollar je Aktie freuen, die am 15. Dezember ausgezahlt wird. Langfristig bleibt entscheidend, ob sich die immensen Investitionskosten durch die neuen Premium-Dienste und Partnerschaften amortisieren lassen.
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